
Wuppertal. In weniger als zwei Monaten haben die WSW auf einer Wiese an der Siebeneicker Straße im Ortsteil Wuppertal-Dönberg die bisher größte Freiflächen-Photovoltaikanlage im Bergischen Städtedreieck errichtet. Sie wurde heute, Donnerstag, 20. November, in Anwesenheit der neuen Wuppertaler Oberbürgermeisterin Miriam Scherff und des WSW-Vorstandsvorsitzenden Markus Hilkenbach ans Netz angeschlossen. In wenigen Wochen soll sie den ersten Strom einspeisen.
5560 Solarmodule fangen auf dem idyllisch zwischen einem Reiterhof und einem Golfplatz gelegenen Areal am Stadtrand das Sonnenlicht ein und wandeln es in elektrische Energie um. Die Anlage verfügt über eine Leistung von 3,44 Megawatt peak und ist damit die mit Abstand größte Erneuerbare-Energien-Anlage der WSW. Der Wuppertaler Versorger hat in diesem Jahr bereits mehrere PV-Anlagen auf den Dächern von Gewerbeimmobilien und städtischen Liegenschaften errichtet. „Mit der ersten Freiflächen-Anlage bekommt unser Engagement für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und den lokalen Klimaschutz eine neue Qualität“, zeigt sich der WSW-Vorstandsvorsitzende Markus Hilkenbach anlässlich der Inbetriebnahme erfreut. Auf der 5 Hektar großen Wiesenfläche könne mehr als dreimal so viel Strom erzeugt werden, wie auf der größten Aufdach-Anlage, die die WSW bisher errichtet haben (1 Megawatt), berichtet der WSW-Chef. Der erzeugte Strom entspricht dem Verbrauch von rund 1000 Privathaushalten. Die mögliche CO2-Einsparung liegt bei ca. 1200 Tonnen jährlich. Das Projekt wird mit Mitteln aus dem Landesprogramm „progres.nrw“ gefördert.
Wuppertals Oberbürgermeisterin Miriam Scherff: „Die erneuerbaren Energien sind die tragende Säule für unsere Energieversorgung der Zukunft. Auf der freien Fläche der Stadtwerke kann nun emissionsfreie Energie erzeugt werden. Das ist ein klares Zeichen für den Ausbau erneuerbarer Energien und ein Gewinn für uns alle.“
Die Stadt Wuppertal hat für die Errichtung von Freiflächen-PV-Anlagen privilegierte Flächen entlang von Autobahnen und Schienenwegen ausgewiesen. Die WSW sind der erste Akteur in Wuppertal, der die Chancen von Solarparks nutzt. Die Anlage in Dönberg wurde allerdings auf eigener Fläche errichtet. Ursprünglich sollte an dem Standort ein Umspannwerk gebaut werden. Diese Planungen aus den 1960-er Jahren wurden aber nie umgesetzt. Die Fläche war in den vergangenen Jahrzehnten lediglich durch Hochspannungsmasten belegt. Dort eine Freiflächen-PV-Anlage zu errichten, bot sich an, da sich in der Nähe eine Netzstation befindet, über die der klimaschonend erzeugte Strom ins Netz eingespeist werden kann. Auf dem Anlagen-Gelände befindet sich ein 2,5 MVA-Trafo, an den die 18 Wechselrichter der Modulreihen angeschlossen sind.
Als Wegbereiter der Energiewende wollen die WSW den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter vorantreiben. Neben Aufdach-Anlagen in bebauten Stadtgebieten sind dafür weitere Solarparks vorgesehen. Der Bau der nächsten Freiflächen-Anlage ist bereits für das kommende Jahr geplant. Er soll im Stadtteil Wuppertal-Ronsdorf entstehen – dann auf einer der privilegierten Flächen.

