Arabella Steinbacher spielt in Wuppertal. Foto: Co Merz
Arabella Steinbacher spielt in Wuppertal. Foto: Co Merz

Wuppertal. Im siebten Sinfoniekonzert des Sinfonieorchester Wuppertal trifft ein
Klassiker trifft auf ein unterschätztes Meisterwerk: Arabella Steinbacher gibt mit Ludwig van Beethovens Violinkonzert am Sonntag, 3. März, ab 11 Uhr sowie am Montag, 4. März, ab 20 Uhr ihr Debüt in der Historischen Stadthalle Wuppertal.


Patrick Hahn widmet sich in der zweiten Konzerthälfte Alexander von Zemlinskys Tondichtung ›Die Seejungfrau‹, einem aus Sicht des Generalmusikdirektors »viel zu selten gespielten Meisterwerk«. Nur ein einziges Violinkonzert hat Ludwig van Beethoven der Nachwelt hinterlassen, doch damit ist ihm einer der populärsten und zugleich eigenwilligsten Gattungsbeiträge gelungen. Schon der Beginn mit den vier geheimnisvollen Paukenschlägen ist ungewöhnlich, und auch dem eigentlich erwarteten virtuosen Effekt erteilte Beethoven eine Absage und setzte vielfach auf gesangliche Linien und ein sinfonisch-dialogisches Verhältnis von Soloinstrument und Orchester – was der anhaltenden
Popularität des Werkes keinen Abbruch tat.

Mit Arabella Steinbacher übernimmt den Solopart eine der führenden Solistinnen unserer Zeit, die weltweit für ihr außerordentlich vielfältiges Repertoire bekannt ist und regelmäßig mit renommierten Orchestern konzertiert.

Deutlich weniger bekannt als Beethovens Violinkonzert ist hingegen ›Die Seejungfrau‹ von Alexander Zemlinsky, basierend auf Hans Christian Andersens berühmtem Märchen ›Die kleine Meerjungfrau‹. Vermutlich fand der Komponist in der Geschichte um eine tragisch-unerfüllte Liebe Parallelen zu seinem eigenen Leben, in dem ihm die angebetete Alma einen Korb gab, um seinen Kollegen Gustav Mahler zu heiraten. Patrick Hahn widmet sich mit Alexander Zemlinsky einem Landsmann und heute zumeist unterschätzten Komponisten.