Die WSW zeigen sich zufrieden mit ihren Wasserstoffbussen. Foto: WSW
Die WSW zeigen sich zufrieden mit ihren Wasserstoffbussen. Foto: WSW

Wuppertal. Bereits im Jahr 2020 hat die Kompetenzregion Wasserstoff Düssel-Rhein-Wupper durch den Gewinn des Landeswettbewerbes zur Wasserstoffmobilität vom NRW-Wirtschaftsministerium den Titel „Modellregion Wasserstoff-Mobilität NRW“ erhalten und arbeitet seitdem am Aufbau einer Wasserstoffregion.

Ein Beispiel dafür ist das Wuppertaler Modell: In Wuppertal können die Busse der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) ihren Wasserstoff schon seit mehr als zwei Jahren direkt am Müllheizkraftwerk der AWG auf Korzert tanken. Den Strom liefert die AWG durch die thermische Behandlung der Abfälle – ein einmaliges Beispiel für praktizierte Sektorenkopplung. Jetzt gehört die „Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper“, gemeinsam mit Essen und dem Kreis Emscher-Lippe, zu den Gewinnern des Wettbewerbs der „HyLand-Regionenförderung“ des Bundesverkehrsministeriums.

Unter dem Titel „HyPerformer-Region Rhein-Ruhr“ möchte sie ihre Projekte für den Markthochlauf der klimafreundlichen grünen Wasserstoffwirtschaft im Bereich Mobilität realisieren. Bundesverkehrsminister Volker Wissing gab am Mittwoch beim HyLand-Symposium in Berlin die Gewinner-Regionen bekannt und gratulierte ihnen für ihre hervorragenden Wettbewerbsbeiträge.

Drei Regionen sind bundesweit ausgewählt worden. In der „HyPerformer-Region Rhein-Ruhr“ sind Investitionen von rund 82 Millionen Euro geplant. Der Bund stellt den drei Gewinner-Regionen Fördermittel von jeweils 15 Millionen Euro bereit. Zudem wird das Land Nordrhein-Westfalen für die geplanten Projekte der Region Rhein-Ruhr Mittel in gleicher Höhe bereitstellen.

Elektrolyseure zur Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie Wasserstoff-Tankstellen für Lkw und Busse sind in Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Gelsenkirchen und Dorsten an wichtigen Knotenpunkten und Verkehrsadern geplant. Darüber hinaus erlaubt die Lage der Tankstellen zum Teil einen späteren Pipelinezugang, mit dem ein wachsender Wasserstoffbedarf bedient werden kann.

In der Kompetenzregion planen die Wuppertaler Stadtwerke auf ihrem Betriebshof in Wuppertal-Nächstebreck eine Wasserstoff-Tankstelle zu bauen. Im Rahmen des Projektes findet die Erweiterung der bereits bestehenden Elektrolyse am Müllheizkraftwerk der AWG Wuppertal statt. „Mit dem Ausbau der Wasserstofferzeugung und der Betankung unserer Brennstoffzellenbusse zeigen wir, wie Klimaschutz im öffentlichen Nahverkehr in der Region Realität wird,“ so Sabine Schnake, Geschäftsführerin WSW mobil.