Wuppertal. Seit 50 Jahren ist der Wasserturm Lichtscheid ein Wahrzeichen auf den Wuppertaler Südhöhen. Die WSW haben ihn am 27. Oktober 1975 in Betrieb genommen.


Mit seinen 1.500 Kubikmetern Fassungsvermögen in zwei Kammern stellt der Turm die Wasserversorgung auf Lichtscheid, in Ronsdorf und Teilen Cronenbergs sicher. Normalerweise wird er mit Wasser aus dem Wasserwerk Herbringhausen gespeist, das ausschließlich Rohwasser aus der Herbringhauser und der Kerspe-Talsperre zu Trinkwasser aufbereitet. Im Fall von Revisionen im Wasserwerk Herbringhausen erhält er Trinkwasser über den Dhünnstollen vom Wasserwerk Dabringhausen, welches Rohwasser aus der Großen Dhünn-Talsperre aufbereitet.

Der Wasserturm Lichtscheid ist neben dem Wasserturm Pfaffenhaus („Atadösken“) und dem Hatzfelder Wasserturm einer von den drei aktiven Wassertürmen der WSW. Zu etwas Besonderem machen ihn die nächtliche Beleuchtung sowie der Umstand, dass seine Spitze den höchsten Punkt Wuppertals markiert. Der Turm mit Antennenaufbauten ist 58 Meter hoch.

Der Bau des Wasserturms Lichtscheid war technisch anspruchsvoll. Er wurde zeitgleich mit dem Verkehrskreisel geplant und gebaut. Dabei wurde die „Tasse“, die den Wasserbehälter enthält, am Boden errichtet – dort fand auch die erste Füllprobe statt – und wurde dann erst hydraulisch am bereits fertigen Schaft nach oben gedrückt.

Der alte Lichtscheider Wasserturm wurde 1977 gesprengt. Er konnte lediglich 400 Kubikmeter Wasser speichern.