Probe des Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Patrick Hahn. Foto: Uwe Schinkel
Probe des Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Patrick Hahn. Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Generalmusikdirektor Patrick Hahn dirigiert im 9. Sinfoniekonzert ein
hochinteressantes Konzertprogramm, das Anton Bruckners majestätischer 9. Sinfonie Bernd Alois Zimmermanns kurzes Orchesterstück „Stille und Umkehr“ gegenüberstellt. Damit kombiniert das Sinfonieorchester Wuppertal am Sonntag, 12. Mai, ab 11 Uhr sowie am Montag, 13. Mai, ab 20 Uhr im Großen Saal der Historische Stadthalle Wuppertal zwei Werke.

Klanggewaltige Romantik trifft in diesem Konzertprogramm auf richtungsweisende Avantgarde. Wie die Säulen gigantischer Kathedralen stehen Anton Bruckners Sinfonien am Ende der Romantik. Seine Sinfonie Nr. 9 konnte der so eigenwillige und bisweilen kauzige Tonschöpfer jedoch nicht mehr vollenden.

»Ich mag die Neunte gar nicht anfangen, ich traue mich nicht, denn auch Beethoven machte mit der Neunten den Abschluss seines Lebens«, schrieb er. Glücklicherweise begann er dann doch und schuf zwei feierlich-ruhige Sätze, die ein totentanzähnliches Scherzo umrahmen.

Patrick Hahn stellt Bruckners »Neunter« ein kurzes Werk von Bernd Alois Zimmermann voran: Der gehört zwar in die Moderne des 20. Jahrhunderts, ähnelt Bruckners Musiksprache in ihrem Duktus aber auf gewisse Art und Weise »im Grundgedanken eines immer wiederkehrenden Tons«, präzisiert der Generalmusikdirektor. Dieser Tonrepetition bei Zimmermann entsprechen bei Bruckner markante Motive, die er geradezu exzessiv wiederholt und ständig in Klang und Dynamik verändert, wodurch seine Musik die für Bruckner so typische gewaltige Sogkraft entwickelt.

Tickets gibt es unter sinfonieorchester-wuppertal.de.