Ein Handball liegt auf einem Tornetz. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Handball liegt auf einem Tornetz. Foto: pixabay/symbolbild

Ratingen. Viele Tore, hohes Tempo und zwei völlig verschiedene Halbzeiten habe die Zuschauer am Samstagabend im letzten Drittliga-Spiel des Jahres von Interaktiv-Handball Düsseldorf-Ratingen in der Sporthalle an der Gothaer Straße zu sehen bekommen.

Zu einer Überraschung gegen die turmhoch favorisierte HSG Saarlouis reichte es für den Aufsteiger am Ende gleichwohl nicht. Doch trotz der 34:41 (24:16)-Heimniederlage zum Jahresausklang kann die Mannschaft von Interaktiv-Trainer Filip Lazarov nach einer über weite Strecken sehr ordentlichen Leistung mit einem positiven Gefühl in die nun anstehende Spielpause gehen. „Die erste Halbzeit war von uns wahnsinnig stark. So viel Herzblut und Qualität – das war gerade bei unseren enormen Personalproblemen gegen so einen starken Gegner phänomenal“, war Benjamin Daser, Leiter des Fachbereichs Sport, voll des Lobes und fügte an: „Man muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Sie hat noch einmal alles rausgehauen, was möglich war.“

Dabei brannten die verletzungsgebeutelten Gastgeber gegen den Tabellendritten nach ausgeglichenen ersten acht Minuten und einem 5:5-Zwischenstand vor allem in den letzten zehn Minuten vor dem Pausenpfiff ein Feuerwerk ab und dominierten die Begegnung eindrucksvoll. Während Keeper Sebastian Bliß das Tor geradezu „vernagelte“, war Hendrik Stock in der Offensive Dreh- und Angelpunkt. So setzte sich das aufopferungsvoll kämpfende Team über 9:5 (12.) und 23:14 bis zum Acht-Tore-Pausenvorsprung ab.

Nach dem Wiederanpfiff konnten die Hausherren dann jedoch lediglich wenige Minuten den Vorsprung verteidigen. Nach einer zwischenzeitlichen 26:21-Führung (34.) glichen die Gäste binnen fünf Minuten erstmals wieder aus – 26:26. Obwohl die Kräfte aufseiten des Lazarov-Teams ob des enormen Aufwandes in der ersten Spielhälfte und dem dünnen Kader nun zusehends schwanden, hielt es noch einige Minuten weiter dagegen. Doch in der 44. Minute war es soweit: Saarlouis ging erstmals in Führung (30:29). Nun konnte Interaktiv nicht mehr dagegenhalten und die Gäste zogen in den folgenden Minuten Tor um Tor davon.

„Auch wenn es am Ende nicht zu einer Überraschung gereicht hat, war es eine tolle Leistung unserer Mannschaft – großes Kompliment. Sie hat noch mal alles gegeben, was möglich war. In der zweiten Hälfte hat man gemerkt, dass die intensive erste Hälfte einfach zu viel Kraft gekostet“, erklärte Daser abschließend. Ein verfrühtes „Weihnachtsgeschenk“ gab es für Luis Venedey, Clemens Oppitz und Felix Forstbach, die aufgrund der zahlreichen personellen Ausfälle im Kader standen: Die Spieler der 2. Mannschaft sammelten allesamt ihre ersten Drittliga-Minuten.

Interaktiv gegen Saarlouis: Bliß, Ludorf – Hinrichs (2), Venedey, Stock (10), Knak (1), Maric (7/3), Mensger (5), Engh (1), Ota, Oppitz, Nuic (4), Poschacher, Forstbach, Sabljic (4).