Demonstranten halten ein Schild gegen Rassismus. Foto: Volkmann/Archiv
Demonstranten halten ein Schild gegen Rassismus. Foto: Volkmann/Archiv

Ratingen. Der Integrationsrat der Stadt Ratingen beteiligt sich mit einer Aufkleber-Aktion an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. 


„Rassismus und Diskriminierungen haben das Potential unsere Gesellschaft tiefgründig und nachhaltig zu spalten“, mahnt der Ratinger Integrationsrat. „Es ist grundgesetzlich verankerte staatliche Aufgabe dem entgegenzutreten, was auch in der im Juni 2020 vom Rat der Stadt verabschiedeten „Resolution für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“ zum Ausdruck kommt.“

Am 18. März wird der Integrationsrat im Beisein des Bürgermeisters einen Aufkleber auf dem Boden vor dem Rathaus anbringen. Die Botschaft: „Zu viele gehen einfach über mich hinweg“.

Gemeint ist rassistische Diskriminierung. Sie trifft Menschen aufgrund ihrer tatsächlichen oder zugeschriebenen ethnischen Herkunft, ihrer Sprache, ihres Aufenthaltsstatus, ihrer Religion, ihrer Hautfarbe oder äußeren Erscheinung. Die Überwindung von Rassismus und Diskriminierungen ist aus Sicht des Integrationsrates nicht nur wegen und nicht erst seit dem rassistischen Anschlag von Hanau im Februar 2020, bei dem der Täter neun Menschen getötet und sechs weitere verletzt hat, eines der vordringlichsten integrationspolitischen Ziele derzeit. Daher setzt sich der Integrationsrat auch für die Schaffung einer Diskriminierungsstelle in Ratingen ein.

Mit der Beteiligung an der Internationalen Woche gegen Rassismus durch das Aufbringen eines Bodenaufklebers vor dem Rathaus will der der Integrationsrat ein weiteres Zeichen setzen und damit öffentlich gegen Alltagsrassismus sensibilisieren und das Bewusstsein für rassistische Diskriminierung schärfen.