Ratingen. Bürgermeister Klaus Pesch hat den Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, Horst Künster, in den Ruhestand verabschiedet. Künster stand genau zehn Jahre und einen Tag im Dienst der Stadt Ratingen.
Er kam in turbulenten Zeiten als Helfer in der Not mit dem Auftrag, ein aufgewühltes Amt wieder in ruhigeres Fahrwasser zu führen. Bei der Verabschiedung erinnerte Bürgermeister Pesch an die Vorgeschichte. „Im Jahr 2010 wurde die Stadtverwaltung durch den Millionenbetrug eines einzelnen Mitarbeiters erschüttert“, heißt es aus dem Rathaus. „Über Jahre hinweg hatte dieser mittels Scheinrechnungen für angebliche Sanitärarbeiten Beträge in siebenstelliger Gesamthöhe abgezweigt“. Die Aufarbeitung des Betrugsfalls habe zu Umwälzungen in dem Amt geführt. Als erster Nothelfer sei zunächst im Wege der Nachbarschaftshilfe Gerd Willms aus Düsseldorf nach Ratingen abgeordnet worden.
Dieser vermittelte für die langfristige Leitung des Amtes eben Horst Künster, ebenfalls aus der Düsseldorfer Stadtverwaltung. „Vielen Dank, dass Sie damals bereit waren, diese Mission zu übernehmen“, sagte Bürgermeister Pesch. „Vielen Dank, dass Sie es dank Ihrer Fachkompetenz und Ihrer guten Menschenführung geschafft haben, zunächst Ruhe in dieses wichtige Amt zu bringen und es anschließend so gut für die Zukunft aufzustellen.“
Horst Künsters letzter Arbeitstag fällt genau zwischen sein zehnjähriges Dienstjubiläum und seinen 65. Geburtstag. Nach dem Feiern kommt mit dem Umzug an die Nordsee der nächste Lebensabschnitt. Doch wird es den eingefleischten Fortuna-Fan immer wieder zurück in die Düsseldorfer/Ratinger Heimat ziehen.