Nicht alles klappt reibungslos beim Impfen und der Terminvergabe. Dennoch: Es gibt auch Fälle, die nehmen eine glückliche Wendung. Foto: pixabay
Nicht alles klappt reibungslos beim Impfen und der Terminvergabe. Dennoch: Es gibt auch Fälle, die nehmen eine glückliche Wendung. Foto: pixabay

Ratingen. Aufregung um einen Corona-Impftermin hat es für eine 81-Jährige aus Ratingen-West gegeben. 

Der Ratinger Seniorenrat berichtet von einem Fall, der chaotisch begann, allerdings glücklich endete. Im Mittelpunkt steht Hannelore L., eine 81-Jährige aus Ratingen-West. Ihren Corona-Impftermin habe die Seniorin buchen wollen, was zunächst aufgrund der überlasteten Leitungen am 25. Januar – dem Starttag der Terminvergabe – nicht funktionierte.

Wie Ingrid Herden, Vorsitzende des Seniorenrates, erzählt, habe sich Hannelore L. bei ihr gemeldet. Herden beruhigte: Sobald der größte Ansturm vorbei sei, werde die Erreichbarkeit der Hotline sicher besser. So war es auch. Am 28. Januar bekam die 81-Jährige ihre ersehnten Corona-Impftermine über Hotline: Erstimpfung am 7. April, Zweitimpfung am 28. April.

Der Fall hätte an dieser Stelle enden können, doch es sollte anders kommen. Am 8. Februar erreichte Hannelore L. mit der Post die schriftliche Bestätigung der beiden Impftermine, berichtet Herden, allerdings nicht in dem für den Kreis Mettmann zuständigen Impfzentrum in Erkrath. Nach Erkelenz sollte die 81-Jährige fahren, rund 60 Kilometer bis in den Kreis Heinsberg.

In ihrer Verzweiflung habe Hannelore L. erneut zum Telefon gegriffen und beim Seniorenrat angerufen. Ingrid Herden half. Sie kontaktierte die Hotline und erhielt dort die Bestätigung, dass Frau L. fälschlicherweise für Erkelenz statt für Erkrath gebucht worden sei.

Eine naheliegende Lösung wäre eine Umbuchung gewesen. Aber: „Der Mitarbeiter entschuldigte sich für den Fehler, sah aber keine Möglichkeit, diese Panne zu korrigieren“, so Ingrid Herden. Da Hannelore L. mit ihrem Wohnsitz in Ratingen nur im Impfzentrum Erkrath geimpft werden dürfe, stornierte man an der Hotline die Termine in Erkelenz – allerdings ersatzlos.

Die Ratingerin hätte sich erneut selbstständig um einen Termin kümmern müssen. Inzwischen waren die nächstmöglichen Impftermine Richtung Mai gerückt. Dann nimmt der Fall die positive Wendung. Ingrid Herden ließ nicht locker. „Wer einen Fehler macht, sollte ihn auch wieder korrigieren“, so die Seniorenrats-Vorsitzende.

Über Kontakte habe sie schließlich erreichen können, dass die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die für die Terminvergabe und Koordination zuständig ist, sich des Falles annimmt. Das funktionierte. Und es funktionierte sogar so gut, dass Hannelore L. direkt einen neuen, sogar einen viel früheren Termin im Erkrather Impfzentrum zugeteilt bekam. Ingrid Herden gibt die Erleichterung der 81-Jährigen, die wegen der Aufregung schlaflose Nächte gehabt habe, weiter: Sie sei einfach nur erleichtert und dankbar.