Gabi Evers ist auch Ehrenvorsitzende der Volkssolidarität Ratingen. Foto: privat
Gabi Evers ist auch Ehrenvorsitzende der Volkssolidarität Ratingen. Foto: privat

Ratingen. Die Volkssolidarität Ratingen löst sich auf. Das hat der Verein auf der letzten Jahreshauptversammlung einstimmig beschlossen.

„Die Auflösung hat nichts mit der Arbeit vor Ort zu tun, sondern ist aufgrund der Entwicklung im Gesamtverband erfolgt“, so Gabi Evers, Vorsitzende der Volkssolidarität Ratingen. Es sei geplant, dass zukünftig nur noch die sechs ostdeutschen Landesverbände Mitglied im Gesamtverband sein könnten.

Da Ratingen bekanntermaßen in NRW liegt, wäre daher eine Mitgliedschaft nicht mehr möglich. „Es wurde auf der Jahreshauptversammlung kritisiert, dass vom Gesamtverband nicht das Gespräch mit uns gesucht wurde, wie es weitergehen könnte“, erklärt Evers weiter und bezweifelt, ob die die Volkssolidarität als reiner ostdeutscher Regionalverband zukünftig Gehör im „Orchester der bundesweit organisierten Sozialverbände finden wird“.

Bundesverband bedauert Vereinsauflösung in Ratingen

Wie der Bundesverband der Volkssolidarität mitteilt, bedauere man die Auflösung der Volkssolidarität Ratingen und hatte „sich ein Gespräch mit der Volkssolidarität Ratingen im Vorfeld der Mitgliederversammlung, bei der über die Auflösung der Volkssolidarität Ratingen abgestimmt wurde, gewünscht“.

Die Aussage von Gabi Evers über Planungen des Gesamtverbandes, dass zukünftig nur noch die sechs ostdeutschen Landesverbände Mitglied im Gesamtverband sein könnten, sei „völlig haltlos“. Das sei so nicht beschlossen worden.

„Gabi Evers – als ehemaliges Mitglied des Bundesvorstandes – wurde in die Diskussionen über eine Modellentwicklung der Volkssolidarität über Monate miteinbezogen“, schreibt der Bundesverband. „Die Volkssolidarität Ratingen wurde bei diesen Entwicklungsüberlegungen stets mitgedacht. Der Volkssolidarität Bundesverband e.V. und sein geschäftsführender Vorstand führen Gespräche mit ihren Verbandsgliederungen, wenn diese auch dazu bereit sind.“

Über ein mögliches neues Modell werde erst im November abgestimmt, teilt der Bundesverband auf Nachfrage mit.