Ratingen. Das Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg (AJCB) erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit – so großer, dass bereits seit vielen Jahren die Raumkapazitäten an der Minoritenstraße nicht ausreichen. Aktuell sind zehn Klassen im Schulzentrum in Lintorf untergebracht, diese Flächen werden jedoch von der Stadt selbst benötigt. In der langwierigen Suche nach einer Lösung ist man nun einen entscheidenden Schritt weitergekommen.
Ein weiterer Meilenstein für die Bildungsoffensive im Ratingen ist geschafft – während in den letzten Monaten insbesondere Erfolge bei KiTa- sowie Grundschulaus- und Neubauten zu vermelden waren, ist man nun in der Jugendbildung einen großen Schritt weitergekommen. Konkret geht es um die seit Jahren schwelenden Kapazitätsprobleme des Adam-Josef-Cüppers-Berufskollegs an der Minoritenstraße. Die Schule, die vom Kreis Mettmann betrieben wird, erfreut sich anhaltend hoher Beliebtheit, im Bestand hat die Schule jedoch deutlich zu wenig Räume. Seit über 15 Jahren sind deswegen zehn Klassen an das Schulzentrum in Lintorf ausgelagert, vermietet durch die Stadt Ratingen. Da in Lintorf die Heinrich-Schmitz-Schule neu errichtet wird und die Käthe-Kollwitz-Realschule komplett nach Lintorf ziehen wird, hat sich die Stadt entschieden, den Mietvertrag des Berufskollegs nicht zu verlängern, da die eigenen Bedarfe am Schulzentrum zu groß sind. „Die Dependance war immer eine Zwischenlösung, die Mehrverkehr bedeutet und die Organisation des Unterrichts und des Lehrereinsatzes verkompliziert. Langfristig war und ist das Ziel, den Standort in Mitte zu erweitern, anstatt Klassen auszulagern“, erklärt Margret Paprotta, CDU-Ratsfrau und Schulexpertin, die Beweggründe.
Von Anfang an bestand jedoch Einvernehmen zwischen Stadt und Kreis, dass man bei der Suche nach Alternativen behilflich sein würde. Nun verdichtet sich als Lösung ein Neubau direkt auf dem Gelände des Berufskollegs, bei dem nicht mehr nutzbare Gebäude ersetzt werden. Die Realisierung wird jedoch durch die aktuellen Besitzverhältnisse gehemmt. „Aktuell gehören die Gebäude und das Gelände der Stadt, sie fungiert als Vermieterin, der Kreis als Mieter. Da das städtische Planungsamt jedoch mit diversen Projekten voll ausgelastet wird, würde die aktuelle Situation den Neubau deutlich verzögern“, erläutert Stefan Heins, CDU-Fraktionschef. Stadt und Kreis sind sich der Problematik jedoch bewusst und haben in internen Überlegungen eine Lösung gefunden: Der Kreis wird die Gebäude auf dem Gelände des Berufskollegs erwerben, das Gelände selbst bleibt im Besitz der Stadt, wird jedoch durch einen Erbpachtvertrag langfristig dem Kreis zur Verfügung gestellt. „Diese Lösung ist für beide Seiten ideal, da die Stadt Eigentümerin des Geländes bleibt, der Kreis aber maximale Handlungsmöglichkeiten auf dem Gelände hat“, ergänzt Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvize in Ratingen und zudem Mitglied des Kreistages. Vielhaus hatte bei der Lösungsfindung immer wieder auf Einvernehmen gedrängt und entsprechend vermittelt.
Der Ratinger Stadtrat beschied die Vorlage am vergangenen Mittwoch positiv, der Kreistag folgte einen Tag später. Die genauen Bedingungen werden nun ausgehandelt, der Weg ist jedoch politisch gelegt. „Dies ist ein entscheidender Schritt für das AJCB und die Ratinger Schullandschaft zugleich, weil sich das drängende Problem in Lintorf auflöst und das Kolleg so einer Lösung entgegensehen kann“, freut sich Stefan Heins.
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