Die "Bomberos" sind das Hobby-Fußballteam des TuS 08 Lintorf. Foto: TuS
Die "Bomberos" sind das Hobby-Fußballteam des TuS 08 Lintorf. Foto: TuS

Ratingen. In einer dramatischen Partie haben sich die „Bomberos Lintorf ’95“ am Mittwochabend mit 4:3 gegen die SG Benrath-Hassels durchgesetzt. Ein Spiel, das alles bot: Frühe Rückstände, überragende Torwartparaden und ein entscheidendes Tor in der 89. Minute.


Schon vor dem Anstoß war die Spannung bei Coach Daniel Scheffel groß – allerdings aus organisatorischen Gründen. Bis kurz vor knapp blieb unklar, welche Akteure ihm für das letzte Spiel des Jahres 2025 tatsächlich zur Verfügung stehen würden. Doch die Sorgen waren unbegründet: Pünktlich zur Abfahrt in den Düsseldorfer Süden standen 15 hochmotivierte Männer bereit.

Die Partie begann mit einem Kaltstart für die Gäste. Während die Lintorfer Abwehr noch auf einen Abseitspfiff des – ansonsten sehr umsichtig leitenden – Schiedsrichters wartete, schaltete der Stürmer der SG Benrath-Hassels am schnellsten und markierte die frühe Führung.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem klare Torchancen zunächst Mangelware blieben. In der 15. Minute platzte der Knoten: Azad Saido kam im Zentrum des Strafraums zum Abschluss und versenkte den Ball präzise zum 1:1-Ausgleich. Die Antwort der Hausherren folgte prompt und wütend. Die Sportgemeinschaft drückte massiv auf die erneute Führung, scheiterte aber immer wieder an einem Mann: Kamal Murrad. Der Lintorfer Schlussmann wuchs über sich hinaus und vereitelte eine Großchance nach der nächsten.

Trotz der Paraden war Murrad beim Treffer zum 2:1 machtlos. Doch die „Bomberos“ zeigten sich unbeeindruckt. Top-Torjäger Mohamed Diawara nahm Maß und hämmerte den Ball aus der Distanz unhaltbar zum 2:2-Pausenstand in die Maschen.

Nach dem Seitenwechsel und einigen personellen Wechseln durch Coach Scheffel geriet der Spielfluss der Lintorfer kurzzeitig ins Stocken. Benrath-Hassels übernahm das Kommando und belohnte sich schließlich mit dem verdienten 3:2. Dass es zu diesem Zeitpunkt nicht schon höher stand, war allein Kamal Murrad zu verdanken, der zur tragenden Säule der Angerländer wurde.

Wer dachte, die Bomberos seien geschlagen, irrte sich. Die mangelnde Chancenverwertung der Gastgeber rächte sich: Erneut war es der pfeilschnelle Ausnahmespieler aus Mali, Mohamed Diawara, der zum 3:3 ausglich.

In den letzten zehn Minuten wurde es hitzig. Die Düsseldorfer wirkten verunsichert, was sich in zwei Gelben Karten – ungewöhnlich für ein Freundschaftsspiel – widerspiegelte. Dann die 89. Minute: Ein Bilderbuch-Konter der Lintorfer. Abwehrspieler Arslan hielt es nicht mehr hinten; er startete durch, wurde von Diawara perfekt bedient und schob den Ball zentimetergenau neben den rechten Pfosten ins Netz.

Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr. Coach Daniel Scheffel, der jeden seiner Spieler mit einem breiten Grinsen herzte, zeigte sich nach dem 4:3-Erfolg stolz:

„Aufholjagden sind eine große Spezialität der Bomberos. Diesmal mussten wir gleich dreimal zurückkommen. Wir lassen uns durch Rückschläge nicht beeinflussen und glauben fest an unsere eigene Stärke.“

Nach diesem Kraftakt steht für die Bomberos am kommenden Freitag das letzte Training des Jahres an, bevor es in die Weihnachtspause geht.