Eine solche blaue Tonne werden bald die meisten Ratinger Haushalte zur Papierentsorgung nutzen. Foto: CDU-Fraktion Ratingen
Eine solche blaue Tonne werden bald die meisten Ratinger Haushalte zur Papierentsorgung nutzen. Foto: CDU-Fraktion Ratingen

Ratingen. Das Papier- und Pappeaufkommen ist kontinuierlich gestiegen: Ratingen reagiert darauf in seiner neuen Kreislaufwirtschaftssatzung. Die CDU begrüßt die 14-tägige Leerung der blauen Tonnen ab Juli.


Das „Bringsystem“ wird beim Altpapier in Ratingen weitgehend auf ein „Holsystem“ umgestellt. „Mit dem auf 14 Tage halbierten Leerungsangebot der Blauen Papiertonne verdoppelt sich praktisch die Kapazität ohne eine Verdoppelung der Tonnen, die ja auch Platz braucht“, heißt es von der Ratinger CDU. Außerdem werde die Tonne nun flächendeckend eingeführt und „die Zahl der unschönen und manches Mal durch Fremdnutzer missbrauchten Papiercontainer deutlich reduziert“.

Große Kartons von Privatpersonen und kleineren Gewerbetrieben können zusätzlich am Zentralmateriallager an der Robert-Zapp-Straße abgegeben werden. Die Glas- und Kleidungscontainer bleiben von der Entsorgungsmaßnahme unberührt.

Mit Anträgen von 2018 und 2020 hatte die CDU-Fraktion die 14-tätige Leerung angeregt. Inzwischen hat die Verwaltung die technisch-organisatorischen Voraussetzungen für die Serviceverbesserung geschaffen. Am 1. Juli geht es nun los.

Die Termine können über den Abfallkalender, die Ratingen-App oder die MyMüll-App abgefragt und bei den Apps in eine elektronische Erinnerung übernommen werden.

Alle Ratinger Haushalte erhalten nun blaue Tonnen und können diese in den Größen 120, 240 und 1.100 Liter per Mail an amt70@ratingen.de oder telefonisch unter 550-7070 bestellen. Auf Antrag ist eine ausnahmsweise eine Befreiung von der Nutzung möglich.

Die Blaue Tonne selbst ist in Ratingen kostenfrei – „durch die Verdoppelung des Abholrhythmus entstehen wegen des Verkaufs des Altpapiers nur sehr geringe Mehrkosten von etwa vier bis fünf Cent pro Liter Restmülltonne, von denen zwei Cent in den Müllgebühren 2022 bereits eingerechnet sind“, erklärt die Ratinger CDU. Mit drei Euro pro Liter liegt die Stadt Ratingen im NRW-Vergleich ohnehin bei den günstigsten zehn Prozent der Städte.

„Erste andere Städte haben mit der Einführung eines komfortablen Abholsystems bei gleichzeitiger Reduzierung der Containerstandorte gute Erfahrungen macht“, sagt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende, Gerold Fahr. Auch habe die Vermüllung an den abgebauten Depotcontainerstandorten komplett und an den verbliebenen deutlich abgenommen.

Fraktionschef Stefan Heins ergänzt: „Die CDU begrüßt die neue Entsorgungsverordnung insgesamt ausdrücklich und bedankt sich bei den städtischen Fachleuten für die punktgenaue Umsetzung. Denn sie zielt insbesondere darauf ab, recycelbare Materialien besser zu trennen und für die Bürger komfortabel wieder in den Kreislauf zurückzuführen, also möglichst nachhaltig mit recyclebaren Abfällen umzugehen. Auch wenn die Kommunalen Dienste der Stadt sich bereits heute erfolgreich um Sauberhaltung Containerstandorte, die teilweise von wenigen als wilde Müllkippe missbraucht werden, kümmert, erwarten wir eine weitere Verbesserung des Ortsbildes in allen Stadtteilen.”

Die alte Verordnung wird nach mehr als 20 Jahren abgelöst.