Bahnen im Schwimmbecken. Bild: pixabay
Bahnen im Schwimmbecken. Bild: pixabay

Ratingen. Die Ratinger CDU hält den Einfluss einiger Energiesparmaßnahmen für „aus heutiger Sicht überzogen“. Die Fraktion schlägt Änderungen unter anderem bei der Beheizung von Bildungseinrichtungen oder der Wassertemperatur in den Bädern vor.

Als Reaktion auf den Ukrainekrieg, die letztlich ausgebliebenen Gaslieferungen aus Russland und die stark gestiegenen Energiekosten war die Stadt im letzten Jahr dem Aufruf des Bundeswirtschaftsministeriums gefolgt und hatte ambitionierte Energiesparmaßnahmen beschlossen. Diese Regelungen wurden zunächst bis März 2023 befristet und sollen dann auf ihre Notwendigkeit überprüft werden.

Da sich die Rahmenbedingungen zwischenzeitlich geändert hätten, das Sparen aber weiterhin notwendig sei, so die CDU, schlägt man dort ab April vor allem in Kitas und Schulen sowie im Freizeitbereich Erleichterungen vor.

„Der Energiemarkt hat sich deutlich stabilisiert, die Versorgung ist nach Überzeugung der CDU-Fraktion auch für den Winter 2023/24 weitestgehend gesichert. Grund für uns, insbesondere Schülerinnen und Schüler, Kindergartenkinder und den Sportbereich zu entlasten“, begründet Stefan Heins, CDU-Fraktionschef, die vorsichtige Rücknahme von Temperaturabsenkungen. „Wir möchten die Temperaturen in Schulen und KiTas auf 20 Grad Celsius erhöhen und auch die Ratinger Bäder wieder ein bis zwei Grad über der derzeitigen Temperatur beheizen. Damit wollen wir insbesondere denen, die die Sparmaßnahmen am deutlichsten gespürt haben, entgegenkommen“, erläutert Heins. Gleichzeitig sollen Maßnahmen wie die Halbnachtschaltung der Straßenbeleuchtung und die nächtliche Deaktivierung von ausgewählten Ampeln bestehen bleiben, weil sie keine spürbaren Einschnitte gebracht haben.

„Wir müssen sicherlich auch weiter sparen, allerdings ist der Einfluss im Alltag aus heutiger Sicht überzogen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind in diesem Winter gefordert worden, dies halten wir für nicht mehr verhältnismäßig“, so Heins.

Der Maßnahmenkatalog der CDU-Fraktion ist eine Prüfbitte an die Verwaltung. Die Stadt solle die Vorschläge bis zur Ratssitzung Ende März überprüfen und mit Zahlen unterlegen.

Konkret schlägt die CDU Ratingen unter anderem vor, die Beheizung von Schulen, Kitas und ähnlichen Bildungseinrichtungen auf 20 Grad zu erhöhen. Die Bäder sollen zunächst wieder auf dem Niveau vom 1. September 2022 beheizt werden, allerdings weiterhin ohne Warmwassertage. Dafür plädiert die CDU dafür, die Sauna auch dienstags wieder zu öffnen und die Öffnungszeiten insgesamt innerhalb der personellen Möglichkeiten auszuweiten.

„Die Eisflächenherstellung in der Eissporthalle wird für die Planungssicherheit ab 1. September vorgenommen“, so die CDU weiter. Die Beheizung der Eissporthalle erfolgt unverändert auf maximal 13 Grad.

Weitere Anpassungen sieht der Maßnahmenvorschlag für die Straßenbeleuchtung oder die Klimatisierung in städtischen Gebäuden vor. An der Umrüstung auf LED-Leuchtmittel solle zudem festgehalten werden.