Das Wetter am Festivaltag war gut - ein Teil der Veranstaltung fand daher draußen statt. Foto: LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford
Das Wetter am Festivaltag war gut - ein Teil der Veranstaltung fand daher draußen statt. Foto: LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford

Ratingen. Am 26. Mai ist das Cromford-Festival in die zehnte Runde gegangen. Der achte Jahrgang der Partnerschule des LVR-Industriemuseums Textilfabrik Cromford, der Martin-Luther-King-Gesamtschule, verbrachte einen ganzen Tag auf dem Gelände der ehemaligen Textilfabrik.

Etwa 150 Schülerinnen und Schüler kamen in den Genuss unterschiedlichster Workshops, in denen sie sich kreativ mit verschiedenen Themen rund um das Leben und Arbeiten im Herrenhaus, die Geschichte der Textilfabrik, Nachhaltigkeit, Design, Mühlenbau, Ökologie, Reportage und Fotografie beschäftigten. Außerdem konnte jede Gruppe bei einer Maschinenvorführung an originalgetreuen nachgebauten Spinnmaschinen aus dem 18. Jahrhundert erleben, wie aus Rohbaumwolle ein Faden gesponnen wurde. Abgerundet wurde das Festival durch gemeinsames Grillen auf der Wiese vor dem Herrenhaus.

Seit 2010 verbindet das LVR-Industriemuseum und die Martin-Luther-King-Gesamtschule eine enge Kooperation. Im gleichen Jahr wurde auch das jährliche Cromford Festival etabliert, das coronabedingt die letztem drei Jahre pausieren musste. Umso glücklicher sind die Verantwortlichen, dass es nun wieder durchgeführt werden konnte.

Geschichtslehrer Bodo Zaunick resümiert: „Das Cromford Festival bietet unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, einen außerschulischen Lernort kennenzulernen und sich spielerisch und ohne Druck neuen Themen zu widmen.“ Anissa Finzi, wissenschaftliche Referentin für Bildung und Vermittlung am LVR-Industriemuseum Textilfabrik Cromford, ergänzt: „Wir wollten den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, sich neuen und auch unbekannten Themen zu widmen und Interesse zu entwickeln. Interesse ist schließlich enorm wichtig für langfristiges Lernen und das Erwerben unterschiedlicher Kompetenzen.“

Geplant wurde das Festival im Rahmen der Geschichts-AG, die seit 2011 fest am Museum verankert ist und von den Bodo Zaunick und Michael Unger-Stolz geleitet wird. Unger-Stolz: „In den letzten Jahren haben wir viele spannende Projekte in Cromford durchgeführt. Der 8. Jahrgang, bei dem die industrielle Revolution auf der Agenda des Lehrplans steht, eignet sich perfekt, um die Textilfabrik, die als erste Fabrik auf dem europäischen Festland gilt, intensiv zu erkunden und kennenzulernen.“