Volle Sitzreihen zeigen: Das Interesse der Schüler an politischen Themen ist groß. Foto: Jugendrat Ratingen
Volle Sitzreihen zeigen: Das Interesse der Schüler an politischen Themen ist groß. Foto: Jugendrat Ratingen

Ratingen. Mit dem „Polit-Battle“ hat der Ratinger Jugendrat rund 300 Schülerinnen und Schüler in die Stadthalle gelockt.

Schüler haben kein Interesse an Politik? Von wegen! Rund 300 Ratinger Schülerinnen und Schüler saßen vor Ort im Suitbertussaal der Stadthalle, als der Jugendrat dort mit dem „Polit-Battle“ eine Podiumsdiskussion anlässlich der Kommunalwahl veranstaltete.

Seit Beginn der Corona-Krise mussten viele Veranstaltungen in der Ratinger Stadthalle ausfallen. Der Jugendrat hat damit eines der ersten größeren Events organisiert: Manch einer, der das „Battle“ am vergangenen Dienstag verfolgt hat, wird erstaunt auf die Bilder der Veranstaltung und den vollen Suitbertussaal geblickt haben. „Das geht dank der sogenannten besonderen Rückverfolgbarkeit“, so Josephine Hänsel, Sprecherin der Polit-Battle-AG des Jugendrates. Diese erweiterte Form der Datenerfassung ermögliche es, dass Veranstaltungen mit bis zu 300 Zuschauern in der sonst für bis zu 1.118 Zuschauern ausgelegten Stadthalle stattfinden können.

Die Einhaltung der Hygieneregeln zu gewährleisten, war eine Herausforderung für die Jugendlichen, die Unterstützung aus der Stadtverwaltung bekamen. „Sowohl das Amt für Kinder, Jugend und Familie als auch das Amt für Kultur und Tourismus haben mitgeholfen. Genehmigt hat das Konzept dann der Krisenstab der Stadt Ratingen. Das hat uns gezeigt, was möglich ist wenn alle Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, erzählt Claus Köster, Sprecher des Jugendrates.

Am Ende stand ein Konzept, alles wurde dabei gemäß Coronaschutz-Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgerichtet –  minutiöses geplant. Konkret sah das Schutzkonzept Maßnahmen wie den zeitversetzten Einlass der Schüler, Zehnerreihen mit 1,5 Metern Abstand zueinander und Sitzpläne vor. Bereits im Vorfeld haben die Schulen konkrete Schülerzahlen mitgeteilt und dementsprechend Blöcke zugewiesen bekommen. „So konnte das Infektionsrisiko gering gehalten werden“, erklärt Josephine Hänsel. Darüber hinaus herrschte Maskenpflicht beim Ein- und Auslass in die Halle sowie beim Toilettengang.

Im Vorfeld mussten der Jugendrat und die eingerichtete Projektgruppe viel Aufwand betreiben – mit Erfolg, wie sich am Ende zeigte. Josephine Hänsel: „Auch während Corona können Veranstaltungen stattfinden. Es bedarf nur Menschen, die gut zusammenarbeiten können und ein aufeinander abgestimmtes Hygieneschutz-Konzept.“