Die Eishalle als Spielstätte der Ratinger Ice Aliens. Foto: Ice Aliens
Die Eishalle als Spielstätte der Ratinger Ice Aliens. Foto: Ice Aliens

Ratingen. Elf Eishockey-Vereine der Regionalliga wenden sich in einer gemeinsamen Erklärung an die politischen Entscheidungsträger. Auch die Ice Aliens gehören zu den Unterzeichnenden.

Auf Grundlage des Beschlusses von Bund und Ländern wird auch der Amateursport im November ausgesetzt. Die Eishockey-Vereine der Regionalliga sind sich einig, dass „in der momentanen Situation Maßnahmen gegen die exponentielle Dynamik der gestiegenen Infektionszahlen zwingend notwendig sind“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Nicht nachvollziehbar sei jedoch, wie die Entscheidungen bezüglich des Amateursports getroffen wurden.

Die Vereine fordern, die Maßnahmen differenziert zu treffen und transparent zu begründen. Dies sei bezogen auf den Eishockeysport in den Beschlüssen und Verordnungen nicht erkennbar. „Schon allein die lapidare Einordnung des Amateursportbetriebs in den Bereich der Freizeitgestaltung wird dem Anspruch unserer Vereine nicht gerecht und lässt keine differenzierte Betrachtung erkennen, sondern eher Willkür vermuten“, schreiben die unterzeichnenden Vereine, zu denen auch die Ratinger Ice Aliens gehören. „Der Hinweis der Bundeskanzlerin auf Nachfrage nach den vorhandenen und gelobten Hygienekonzepten, sie würden ja ab Dezember wieder Gültigkeit bekommen, ist ebenso wenig nachvollziehbar.“ Die Clubs stellen die Frage: „Die Konzepte haben funktioniert, warum sollen sie einen Monat ausgesetzt werden?“

Die Vereine der Regionalliga West fordern die Bundesregierung sowie die Landesregierung NRW auf, die getroffenen Beschlüsse differenzierter zu durchdenken und situationsgerecht im Sinne der wichtigen gesellschaftlichen Funktion des Amateursports abzuändern. Die Vereine der Regionalliga West fordern die zuständigen Verbände, den Deutschen Eishockey-Bund e.V. sowie den Eishockeyverband Nordrhein-Westfalen e.V. auf, ihren Einfluss im Sinne ihres Satzungszweckes, der Förderung des Eishockeysports im Jugend-, Nachwuchs- und Seniorenbereich, bei den verschiedenen politischen Stellen geltend zu machen.

Dinslakener Kobras, Eisadler Dortmund, EV Duisburg, ESC Moskitos Essen, Grefrather EG, Neusser EV, Ratinger Ice Aliens, EC Bergisch Land, EHC Troisdorf, Tus Wiehl und EHC „Die Bären“ 2016 als Gastverein im EHV-NRW, meinen: „Jeder Tag, an dem unsere Sportart Eishockey pausiert, ist ein verlorener Tag.“

Insbesondere in diesen Zeiten seien Kinder- und Jugendarbeit wichtig. Erarbeitete Hygienekonzepte hätten sich bewährt.

Die Vereine der Eishockey Regionalliga West wollen weiter unter den bewährten Hygienekonzepten trainieren und spielen, Meisterschaftswettbewerbe seien nachrangig: „Wir wissen, dass es keine normale Saison geben kann. Wir wissen, dass immer mit Einschränkungen zu rechnen ist. Aber wir wollen nicht aufgeben. Von daher erwarten wir die entsprechende Unterstützung von den zuständigen politischen Stellen und Verbänden, wie man möglichst schnell wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen und einen modifizierten Spielbetrieb, in welcher Form auch immer, unter den gegebenen Bedingungen durchführen kann.“