Eine der den Beschuldigten zur Last gelegten Taten ereignete sich im vergangenen Jahr in Ratingen-West. Foto: Polizei
Eine der den Beschuldigten zur Last gelegten Taten ereignete sich im vergangenen Jahr in Ratingen-West. Foto: Polizei

Kreis Mettmann. Die Kreispolizeibehörde und die Staatsanwaltschaft Düsseldorf melden einen Ermittlungserfolg nach im vergangenen Jahr verübten Geldautomaten-Diebstählen. Fünf Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft.


Am Freitag und Samstag konnte die beim hiesigen Kriminalkommissariat 15 eingerichtete Ermittlungskommission „Tarzan“ mehrere Mitglieder einer mutmaßlichen Einbrecherbande aus Osteuropa festnehmen. Fünf Männer wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf dem Haftrichter vorgeführt. Alle sitzen nun in Untersuchungshaft.

Eingeleitet wurden die Ermittlungen wegen zwei spektakulären Einbrüchen, die sich im vergangenen Jahr in Ratingen sowie im Bereich des Polizeipräsidiums Aachen ereigneten. Die Täter hatten auf nahezu identische Begehungsweise zwei Geldautomaten aus den Vorräumen von Supermärkten entwendet, indem sie mit einem Transporter die Glasfassaden der Läden durchbrachen. Anschließend hatten die Einbrecher die Automaten mit an den Kleinlastwagen befestigten Gurten aus ihren Verankerungen gerissen. In beiden Fällen entkamen die Täter zunächst unerkannt.

Die „EK Tarzan“ nahm die Ermittlungen auf. Dabei erhärtete sich der Verdacht gegen fünf Männer im Alter von 33, 47, 48 und 54 Jahren aus Osteuropa, die nach aktuellem Stand der Ermittlungen im Verdacht stehen, in wechselnder Besetzung für die beiden Einbrüche und Geldautomatenentwendungen in Ratingen und Aachen verantwortlich zu sein.

Zudem wird den Männern vorgeworfen, inzwischen insgesamt 15 Einbrüche und Einbruchsversuche in Supermärkte, Baumärkte, Firmen und Tankstellen sowie sechs Diebstähle von Lastwagen verübt zu haben.

Zudem sollen drei der fünf Tatverdächtigen auch gemeinschaftlich einen Raub auf eine Seniorin in Süddeutschland begangen haben. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen erbeuteten die bundesweit agierenden Täter dabei insgesamt über 215.000 Euro Bargeld.

Die Beschuldigten wurden festgenommen.  Zudem wurden mehrere Durchsuchungsbeschlüsse in den Düsseldorfer Stadtteile Benrath, Garath, Holthausen und Flingern vollstreckt und fünf Wohnungen durchsucht. Dabei fanden die Beamten laut Polizei umfangreiches Beweismaterial und Diebesgut.