Ratingen. Die Wehrversammlungen der Ratinger Feuerwehr sind jedes Jahr verbunden mit einem Blick zurück, einer Bestandsaufnahme der Situation und einem Blick nach vorne. Auch dieses Jahr haben sich Angehörige der Feuerwehr, der Rettungsdienste und Vertreter aus der Politik und Verwaltung in der Stadthalle getroffen, um gemeinsam zu erfahren, was es in Sachen Feuerwehr Neues gibt.
Markus Feier, Ratinger Feuerwehrchef, führte dabei souverän und kurzweilig durch die Pflichtprogrammpunkte. Neben dem Rückblick auf das Einsatzgeschehen im letzten Jahr und den Ehrungen die traditionell auf der großen Wehrversammlung vorgenommen werden, hatte Markus Feier aber auch noch eine ganz besondere Ehrung vorbereitet von der bis zum Vollzug nur die wenigsten wussten.
Aber zuerst einmal zu den Einsätzen: Die personelle und technische Ausstattung der Wehr ist gut, rund sechs Mal pro Tag rückten die Einsatzkräfte für die Brandbekämpfung oder das Erbringen technischer Hilfe aus. Mit 2307 Einsätzen ist ein bisheriger Jahreshöchststand zu verzeichnen. Die Zahl der Einsätze im Bereich des Rettungsdiensts ist um zwei Prozent gesunken. Ursache dafür ist, nach der Schließung des örtlichen Krankenhauses, verlängerte Transport- und Rückfahrzeiten.
Mit rund 20.500 Einsätzen ist der Rettungsdienst trotz eines Rückgangs der Gesamtzahlen immer noch voll ausgelastet. 711 Mitglieder umfasst die gesamte Ratinger Feuerwehrfamilie. In dieser Zahl sind auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, Auszubildende und Freiwilligendienst leistende enthalten. Neben allen erwarteten Ehrungen, Beförderungen und Auszeichnungen wurde an diesem Abend auch René Schubert, ehemaliger Feuerwehrchef und jetziger Präsident des Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland Pfalz ausgezeichnet. Schubert erhielt für ihn überraschend neben dem Ehrenzeichen der Feuerwehr der Stadt Ratingen auch das Ehrenkreuz in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Die höchste Auszeichnung im deutschen Feuerwehrwesen. Thorsten Schams, Kreisbrandmeister und Rolf Steuwe, ehemaliger Dezernent der Stadt Ratingen, beide langjährige Wegbegleiter des Geehrten hielten eine angemessene und mit reichlich Anekdoten gespickte kurzweilige Laudatio. Da es schon recht spät geworden war, zog daran anschließend ein großer Teil der Anwesenden zu einer Feier in den Räumlichkeiten der Hauptfeuerwache am Voisweg um.