Die Jugendfeuerwehr bei der Brandbekämpfung. Foto: FW Ratingen
Die Jugendfeuerwehr bei der Brandbekämpfung. Foto: FW Ratingen

Ratingen. Am Wochenende hat die Ratinger Jugendfeuerwehr ihren Berufsfeuerwehrtag – den sogenannten 24-Stunden-Dienst – veranstaltet. Ziel war es, den Jugendlichen den Berufsalltag der Feuerwehrleute so realtitätsnah wie möglich näherzubringen.


Nach dem Dienstantritt am Samstag um 8 Uhr wurden die Jugendlichen gleich zum ersten Mal alarmiert: „Einsatz für die Jugendfeuerwehr“, schallte es über die Sprechanlage auf den Hof der Hauptfeuer- und Rettungswache Ratingen, „Keller/Zimmer/Wohnung, Brand mit Menschenleben in Gefahr!“. Das berichtet die Ratinger Feuerwehr zu der Aktion.

In den Übungsräumen der Kreisfeuerwehrschule hatten die Betreuer der Jugendfeuerwehr für die Nachwuchsretter einen simulierten Brand in einem mehrstöckigen Mehrfamilienhaus vorbereitet. „Durch den fokussierten Einsatz der Jugendlichen konnte der Brand zügig gelöscht und die vermissten Personen aus den verrauchten Räumen befreit werden“, so das Fazit der Feuerwehr.

Am Mittag nahm die Jugendfeuerwehr am Tag der offenen Tür des Löschzugs Lintorf teil und führte an einem Übungshaus für interessierte Bürgerinnen und Bürger eine Brandbekämpfung vor.

Danach wurde es wieder ernst: „Gleich zwei Einsätze auf dem Bauhof an der Sandstraße machten den Einsatz der Jugendlichen notwendig“, hieß es. „Zunächst war ein Mitarbeiter des Bauhofes unter einen tonnenschweren Abrollbehälter gelangt und dort eingeklemmt. Die jungen Feuerwehrleute befreiten den Verletzten mit hydraulischem Rettungsgerät und Hebekissen aus der Gefahr und lernten unter der Aufsicht ihrer Betreuer so den Einsatz im Bereich der technischen Hilfeleistung kennen“.

Zu einem späteren Zeitpunkt brach ein Feuer in einer Holzablage auf dem Hof aus. Bei der Brandbekämpfung konzentrierten sich die Jugendlichen auf Löschung der Holzablage und setzten den Fokus auch auf den Schutz anliegender Maschinen und Böschungen. Auch hier bewiesen die jungen Retter ihr Geschick und Können.

Nach dem Abendessen konnten sich die Jugendlichen in den Ruheräumen erholen, doch die Nacht sollte nicht allzu lang werden. „In den frühen Morgenstunden um kurz nach 5 Uhr wurde die Jugendfeuerwehr erneut alarmiert: Ein Betreuer war vom nächtlichen Spaziergang nicht zurückgekehrt und wurde in einem Ratinger Waldstück vermisst gemeldet“, berichtet die Ratinger Wehr zum Verlauf des Einsatztages.

Mittels Handlampen und einer Wärmebildkamera fanden die Retter die gesuchte Person, die dann mit einer Schleifkorbtrage aus dem unwegsamen Gelände gerettet wurde.

Im Anschluss an die Personensuche ging es dann gleich an die Aufrüstung der Fahrzeuge und das Abbauen der Schlafplätze. Danach konnten dann alle Jugendlichen erschöpft aber um viele neue Erfahrungen bereichert ihren Dienst beenden und sich ins wohlverdiente Restwochenende verabschieden.