
Ratingen. Das Thema Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Tagen und Wochen aus diversen Anlässen im Fokus der Ratinger Öffentlichkeit gestanden.
Zum einen fanden, wie immer im September, unter reger Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die Ratinger Tage der Nachhaltigkeit statt. Zum anderen konnte Bürgermeister Klaus Pesch am letzten Tag des Monats die Steuerungsgruppe, die 2024 die Ratinger Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet hatte, sowie weitere Bürgerinnen und Bürger im Freizeithaus West begrüßen. Ein Jahr, nachdem der Rat die Strategie beschlossen hatte, ging es darum, was seitdem passiert ist und wie es weitergeht.
Die Steuerungsgruppe besteht aus rund 70 Personen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Bei der Erarbeitung der Nachhaltigkeitsstrategie für Ratingen orientierte sie sich an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs), den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung. Daraus wurden zehn Handlungsfelder für die Kommune definiert, von denen fünf priorisiert wurden: „Nachhaltige Verwaltung“, „Soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft“, „Nachhaltige Mobilität“, „Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung“ sowie „Wohnen und nachhaltige Quartiere“. Für diese Handlungsfelder erarbeitete die Steuerungsgruppe Leitlinien und mehr als 50 konkrete Ziele.
Bei dem Treffen am 30. September erläuterten Lena Steinhäuser, die städtische Koordinatorin der Nachhaltigkeitsstrategie, und Hauke Kessler von der Landesarbeitsgemeinschaft 21 NRW, die den Prozess begleitet hat, noch einmal die wesentlichen Prinzipien und Inhalte der Nachhaltigkeitsstrategie. Denn die Veranstaltung war öffentlich, es haben also auch Personen teilgenommen, die nicht der Steuerungsgruppe angehört hatten. Ausgewählte Beispiele für bemerkenswertes nachhaltiges Handeln in der Kommune wurden, zum Teil durch die Verantwortlichen selbst, ausführlicher vorgestellt. Genannt seien etwa die Inklusionskarte auf dem städtischen Geoportal (erreichbar über die städtischen Website www.ratingen.de), das einschlägige Engagement des Vereins Ratingen.nachhaltig, die vielfältigen Aktivitäten für Gleichstellung und Integration bei der Stadt oder die Ratinger Bürgersolarberatung, die mit dem europäischen Climate Star Award ausgezeichnet wurde. Im Rahmen eines „Poster-Walks“ wurden abschließend weitere Impulse für die fünf Nachhaltigkeits-Haupthandlungsfelder gesammelt.
Dass Nachhaltigkeit als Handlungsprinzip zur Erhaltung bzw. Schaffung einer gesunden, gerechten, friedlichen und intakten Welt immer stärker verankert ist im Bewusstsein einer großen Öffentlichkeit, zeigt sich auch regelmäßig an den viel beachteten Ratinger Tagen der Nachhaltigkeit. Rund 50 Veranstaltungen wurden im September durchgeführt, angeboten von einer ganzen Reihe von (auch neuen) Akteuren aus der gesamten Stadtgesellschaft und überwiegend sehr gut besucht.