Ratingen. Aufgrund der Initiative der im Integrationsrat vertretenen Liste Internationale Solidarität (LIS) hat Fortuna Düsseldorf für das Spiel am vergangenen Freitag gegen Darmstadt 98 fünfzehn Karten für Geflüchtete und ehrenamtliche Helfer zur Verfügung gestellt.
„Einige haben zum ersten Mal ein Fußballspiel live erlebt“, so Manfred Evers (LIS). Und natürlich hätten sie Fortuna angefeuert. Der Vorsitzende des Ratinger Integrationsrates, Jamal Al Masude, gehörte auch zu den Teilnehmenden der Besuchergruppe. „Gemeinsame Besuche von Sportveranstaltungen sind für mich auch ein Teil des Integrationsprogramms. Im Sport spielen die Herkunft und Nationalität keine Rolle. Man möchte gemeinsam Erfolg haben.“
Und gerade in Bezug auf Fußball bezweifelt Al Masude, ob die deutschen Spitzenvereine ohne ihre ausländischen Spieler international so gut dastehen würden. Eine Besucherin aus dem Iran, die auch erstmals bei einem Spiel war, war in Gedanken bei den Frauen in ihrer Heimat. Das erst vor wenigen Monaten aufgehobene Stadionverbot für Frauen im Iran soll Berichten zufolge wieder in Kraft treten. Grund hierfür ist die Umarmung eines weiblichen Fans durch den Torwart der iranischen Nationalmannschaft. Dies wird als „abstoßender Vorfall“ bewertet. „Ich hoffe, diese Absurdität wird bald der Vergangenheit angehören und Frauen können – wie ich heute – unbeschwert Fußballspiele sehen“ erklärt die Iranerin. „Auch wenn sich alle einen Sieg von Fortuna gewünscht hätten, stand das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund“, erklärt Evers.
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