Die Kreisvereinigung der Lebenshilfe versorgt derzeit über 250 erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung in Wohnstätten und Wohnungen des Betreuten Wohnens im gesamten Kreis Mettmann. Foto:_ Lebenshilfe/David Meurer
Die Kreisvereinigung der Lebenshilfe versorgt derzeit über 250 erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung in Wohnstätten und Wohnungen des Betreuten Wohnens im gesamten Kreis Mettmann. Foto:_ Lebenshilfe/David Meurer

Kreis Mettmann. Als Zwischenstation zwischen Schule und Ausbildung oder Uni bietet die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Mettmann ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Dafür sind ab Sommer noch Stellen frei.

“Ursprünglich war mein FSJ als Überbrückung gedacht. Doch dann habe ich gemerkt, dass mir der soziale Bereich liegt und anschließend die Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bei der Lebenshilfe gemacht“, erinnert sich die 24-jährige Veronika Trant aus Langenfeld. „Das soziale Miteinander war so toll, dass ich einen Bürojob, wie ursprünglich geplant, nicht mehr verfolgt habe.“

Ein FSJ oder ein BFD in einer der vier stationären Lebenshilfe-Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung bietet jungen Menschen zwischen 16 und 26 viele Möglichkeiten und positive Effekte: die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln, sich beruflich zu orientieren und den Alltag einer Wohneinrichtung aktiv mitzugestalten. Neben dem Umgang mit Menschen gehören Selbsterfahrung, Selbstreflexion und das Erlernen sozialer Kompetenzen zu den Merkmalen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder des Bundesfreiwilligendienstes. Die Wohneinrichtungen der Lebenshilfe befinden sich in Velbert, Heiligenhaus, Ratingen und Langenfeld.

„In allen Häusern gibt es im Sommer die Möglichkeit, einen Freiwilligendienst zu absolvieren“, berichtet Marius Bartos, kaufmännischer Geschäftsführer. Die Aufgaben sind vielfältig und abwechslungsreich und umfassen Betreuung und Freizeitgestaltung. „Dazu gehört zum Beispiel mit den Bewohnern gemeinsam zu kochen oder mit ihnen spazieren zu gehen, immer natürlich mit Unterstützung durch die hauptamtlichen Kollegen“, erzählt Bartos.

„Manche trauen sich den Pflegebereich nicht zu, aber das ist nicht so schlimm, da wird man schrittweise herangeführt“, weiß Trant. Oft kämen auch Zweifel am Schichtdienst auf. „Für mich waren die flexiblen Arbeitszeiten sogar sehr positiv. Wenn man Spätdienst hat, kann man ausschlafen und noch viel erledigen.“

Zum Freiwilligenprogramm gehören auch 25 Tage Seminar im Jahr mit den Schwerpunkten soziale, kulturelle und interkulturelle Kompetenzen und Persönlichkeitsbildung. Als Aufwandsentschädigung werden monatlich Taschengeld und eine Verpflegungspauschale gezahlt.

Mittlerweile arbeitet Veronika Trant nur noch in Teilzeit im Lebenshilfe-Wohnheim in Langenfeld, da sie in Vollzeit Soziale Arbeit an der katholischen Hochschule in Köln studiert. Diese berufliche Richtung hätte sie ohne das FSJ nie eingeschlagen.

Bei Interesse oder Fragen zu einem Freiwilligen Sozialen Jahr steht die Personalreferentin Monika Boskovic per E-Mail an [email protected] oder telefoisch unter 02102/55192-44 zur Verfügung.