In der Textilfabrik Cromford geht es um Baumwolle. Foto: LVR-Industriemuseum
In der Textilfabrik Cromford geht es um Baumwolle. Foto: LVR-Industriemuseum

Ratingen. Am Sonntag, 20. November, findet ab 14 Uhr im LVR-Industriemuseum
Textilfabrik Cromford eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung zum Thema „Cromford-Ratingen. Die erste Fabrik auf dem Kontinent.“ statt.


Am Anfang stand eine weitreichende Entscheidung: der Wuppertaler Kaufmann Johann
Gottfried Brügelmann entschloss sich, 1783 vor den Toren der Stadt Ratingen eine
Baumwollspinnerei nach englischem Vorbild zu errichten. Ein Meilenstein in der Ratinger
Stadtgeschichte. Und nicht nur das: Die heute noch erhaltene Anlage gilt als erste Fabrik auf dem Kontinent und steht für den Beginn der Industrialisierung in Deutschland.

Bei der Führung durch die Hohe Fabrik wird anschaulich geschildert, wie Brügelmann mit
unternehmerischem Ehrgeiz sein Ziel verfolgte, sich das Geheimnis der englischen
Spinnmaschinen anzueignen. Wie diese Maschinen funktionierten, erleben die Gäste bei der
Vorführung der originalgetreu nachgebauten Maschinen des 18. Jahrhunderts: Angetrieben von einem mächtigen Wasserrad mitten in der Fabrik werden nach und nach die
Vorspinnmaschinen in Bewegung gesetzt und zum Schluss das Herzstück des Museums – die Water Frame. So zeigt sich, wie aus Rohbaumwolle ein fester Faden gesponnen wird.

Erwachsene zahlen 10,50 Euro Führungsgebühr inklusive Museumseintritt; Kinder und Jugendliche zahlen insgesamt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Tickets sind buchbar unter: www.shop.industriemuseum.lvr.de.