Ratingen. Die Ratinger Fußgängerzone wird für das Jubiläumsjahr 2026 technisch und gestalterisch aufgewertet. Die obere Oberstraße und die Düsseldorfer Straße erhalten neues Pflaster, die Technik am Marktplatz wird runderneuert.
Die Maßnahmen werden laut Stadtverwaltung aufeinander abgestimmt und mit Rücksicht auf Anlieger sowie geplante Veranstaltungen in der Innenstadt durchgeführt. Start ist gleich nach Karneval an der Oberstraße. Zwischen Kirchgasse und Wallstraße werden zunächst die Anschlüsse der Häuser an das Kanalnetz erneuert. Dafür muss auch der Parkplatz an der Kirchgasse gesperrt werden.
In der Oberstraße waren in den letzten Jahren der Hauptkanal und Versorgungsleitungen erneuert bzw. neu verlegt worden. Die Straßenoberfläche wurde anschließend provisorisch wiederhergestellt. Die endgültigen Pflasterarbeiten konnten dann aber aus zwei Gründen noch nicht durchgeführt werden: Erstens war im Zuge der Kanalarbeiten festgestellt worden, dass auch die Hausanschlüsse saniert werden müssen. Zweitens kam der kapitale Wasserrohrbruch auf der Düsseldorfer Straße mit der daraus folgenden längeren Sperrung dazwischen. Denn es ist nicht möglich, gleichzeitig die Düsseldorfer Straße und die obere Oberstraße zu sperren, da die Feuerwehr die zentrale Fußgängerzone dann nicht mehr uneingeschränkt erreichen kann.
In beiden Straßen wird nun im Laufe des Jahres 2025 abwechselnd gearbeitet. Den Anfang macht die Oberstraße. Am 4. und 5. März wird das Baustellenlager eingerichtet, und zwar auf dem Parkplatz Kirchgasse/Turmstraße. Dafür muss an diesen beiden Tagen die Turmstraße gesperrt werden, der Autoverkehr wird über den Parkplatz umgeleitet. Der öffentliche Bereich des Parkplatzes wird ab 4. März für die gesamte Dauer der Baumaßnahme nicht nutzbar sein.
Ab der nächsten Woche werden die Hauskanalanschlüsse auf der Oberstraße Zug um Zug erneuert. Gearbeitet wird mit Kopflöchern, die Straße wird also nicht auf ihrer gesamten Länge aufgegraben. Diese Arbeiten werden rund drei Monate dauern.
Dann ist Baustopp an der Oberstraße, denn ab Juni soll das neue Pflaster auf der Düsseldorfer Straße verlegt werden. Diese Arbeiten hatten sich bekanntlich verzögert, da der ursprüngliche Auftragnehmer die falschen Steine geliefert hatte (Kalkstein statt des bestellten Ruhrsandsteins). Sobald die Düsseldorfer Straße fertig ist, kann auch die Oberstraße abschließend neu gepflastert werden. Bis zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts sollen alle Arbeiten erledigt sein.
Parallel zu den Maßnahmen an der Oberstraße und der Düsseldorfer Straße wird am Marktplatz die Versorgungsinfrastruktur saniert. Zum einen müssen die Strombänke mitsamt der Leitungskabel und der Übergabestation im Keller des Bürgerhauses erneuert werden. Das neue Versorgungssystem für die Markthändler und für Veranstaltungen soll auf den aktuellen technischen Stand gebracht und dadurch leistungsfähiger werden. Zudem wird im Zuge der Sanierung das Erscheinungsbild des Marktplatzes verbessert, indem die bisherigen oberirdischen Strombänke durch Unterflursysteme ersetzt werden.
Bei der Untersuchung der Verhältnisse vor Ort war zudem aufgefallen, dass zwei unterirdische Wasserhydranten ausgetauscht werden müssen. Und auch die Technik des Marktbrunnens muss vollständig erneuert werden. Aus Sicherheitsgründen konnte der Brunnen im Jahr 2024 gar nicht in Betrieb genommen werden. Um heutigen Anforderungen zur Wasseraufbereitung gerecht zu werden, müssen eine neue Pumpenkammer und ein neuer Kanalanschluss eingerichtet werden. Die Verwaltung will den Bau der Brunnenkammer auch dazu nutzen, um ein Baumschutzsystem zu installieren.
Die Arbeiten sollen zwischen Mai und Herbst 2025 durchgeführt werden, und zwar so, dass der Betrieb auf dem Marktplatz möglichst wenig beeinträchtigt wird.
„Bei der Baustellenplanung stimmen wir uns eng mit den Anliegern und anderen Betroffenen ab, um die unvermeidlichen Beeinträchtigungen in Grenzen zu halten“, sagt die Technische Beigeordnete Petra Cremer. „Eine große Herausforderung an die Baustellenkoordination stellen die zahlreichen Veranstaltungen in der Innenstadt und auch der Wochenmarkt dar, denn diese sollen alle wie geplant durchgeführt werden können.“