Emil Schumacher, 1981, Foto: © Ralf Cohen Karlsruhe/Emil Schumacher-Stiftung, Hagen
Emil Schumacher, 1981, Foto: Ralf Cohen Karlsruhe/Emil Schumacher-Stiftung, Hagen

Ratingen. Das Museum Ratingen, Grabenstraße 21, lädt am Donnerstag, 26. Oktober, um 18 Uhr zu einem Gespräch mit dem Filmemacher Werner Raeune ein.


Dann spricht Catrin Hüske, Kuratorin der Ausstellung, mit ihm über sein Filmporträt zu Emil Schumacher und seine Tätigkeit als Filmregisseur und Kulturjournalist. Das Gespräch findet anlässlich der aktuellen Schau „Künstlerräume und Porträtfotografien. Sammlungspräsentation“ statt in dem Emil Schumacher gewidmeten Künstlerraum. Dort läuft auch Raeunes Film „Ein Maler setzt Zeichen“ von 1999.

Der Filmemacher Werner Raeune hat über Jahrzehnte für ZDF, Arte und 3SAT Filme zur Kunst produziert. Neben den zahllosen kurzen Stücken zur aktuellen Berichterstattung sind auch ausführliche Filmporträts entstanden. Dazu gehört der Film über Emil Schumacher. In 50 Minuten lässt Werner Raeune den Maler zu Wort kommen, gedreht wird über zwei Jahre an verschiedenen Orten. Emil Schumacher hat die fertig geschnittene Version noch gesehen vor seinem Tod im Herbst 1999.

Aktueller Anlass ist die Ausstellung, in der neben hochkarätigen Dauerleihgaben aus der Sammlung Ganteführer ebenso Fotoporträts aus verschiedenen Jahrzehnten und der Film zum Spätwerk das Schaffen des informellen Malers dokumentieren. Auch zeithistorische Dokumente von Fotografen wie Ralf Cohen oder Barbara Klemm geben einen Einblick in die Ateliers Schumachers, den Arbeitsprozess und hinter die Kulissen.

Der Film zeichnet unterschiedliche Stationen nach, dokumentiert eindrücklich die Entstehungsorte der Kunst, den Geburtsort und Lebensmittelpunkt Hagen, die Reise nach Paris zur Ausstellung im Jeu de Paume zur großen Retrospektive 1998 als Krönung seines Lebenswerkes, ebenso die Ateliers auf Ibiza und im Engadin. Nach längerem Zögern hatte der Künstler dem Filmprojekt zugestimmt, er lässt tiefen Einblick in sein Schaffen und Denken zu, äußert sich unbefangen bis vehement vor der Kamera. Werner Raeune darf den Künstler sogar beim Malen filmen.

Werner Raeune wird von Entstehung und Ablauf dieses Filmprojektes berichten und bietet zugleich Einblicke und Hintergründe zu seiner Tätigkeit als Kulturjournalist und Filmemacher. Nukleus ist die Kunstszene im Rheinland, von hier aus geht der Blick weit darüber hinaus in der Zusammenarbeit mit unzähligen deutschen und internationalen Künstlern. Wie wurde dieser Beruf zur Berufung, was waren ganz besondere Momente? Werner Raeune wird dem Publikum Frage und Antwort stehen.

Die nächste Veranstaltung zur Ausstellung ist eine Führung durch die Ausstellung mit Schwerpunkt auf dem Werk von Peter Brüning und einem Spaziergang zu seiner Außenskulptur „Objektive Landschaft“ von 1969/2002 in der Cromforder Allee. Die Führung findet am Sonntag, 5. November, um 11.30 Uhr statt.

Der 17 Jahre jüngere Peter Brüning und Emil Schumacher kannten und schätzten sich, Emil Schumacher, Mitbegründer der Künstlervereinigung „junger westen“, hat als Gast ausgestellt bei der „Gruppe 53“, deren Mitglied seit 1953 auch Peter Brüning war. Weitere künstlerische Positionen der Präsentation im gesamten Erdgeschoss des Museums sind Gerhard Hoehme, Hann Trier und Paul Schwer.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.