Ratingen. Mieterinnen und Mieter haben in Ratingen wenig zu lachen: Für viele werden Mietwohnungen zunehmend unerschwinglicher.
Die Ratinger Grünen hoffen auf eine mögliche Erweiterung der Mietpreisbremse auf Ratingen, wie sie derzeit im NRW-Bauministerium in Planung ist. Noch steht nichts fest. Wenn es jedoch nach dem Willen der zuständigen Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) geht, soll die geplante Mietpreisbremse künftig nicht nur einige wenige Großstädte in NRW, sondern auch Städte mit sogenanntem „angespannten“ Wohnungsmarkt umfassen. Explizit ist unter diesen nun 57 Städten auch Ratingen genannt.
„Wir begrüßen eine Erweiterung der Mietpreisbremse sehr. Das wäre ein längst überfälliger Schritt, um dem angespannten Wohnungsmarkt in Ratingen etwas entgegenzusetzen. Die schwarz-grüne Landesregierung ist da auf der absolut richtigen Spur“, freut sich Christian Otto, Vorsitzender der Grünen-Fraktion im Stadtrat.
Bevor es so weit kommt, muss die geplante Verordnung aber noch durchs Parlament. Würde dann eine Wohnung neu vermietet, greift die Mietpreisbremse: Die neue Miete darf dann höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
Der designierte Bürgermeisterkandidat Jörn Morgenroth spricht sich für noch weitreichendere Schritte aus und sieht die Verantwortung auch bei der Stadt: „Die Mietpreisbremse ist absolut richtig, aber nicht ausreichend. Sie kann daher nur ein notwendiger Schritt von vielen sein, um einen völlig entfesselten Wohnungsmarkt wieder in den Griff zu bekommen. Allen voran wäre eine stärkere Förderung notwendig, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Hier sehe ich die Stadt Ratingen in der Pflicht, endlich eine Wohnungsgesellschaft zu gründen.“
Beide Kommunalpolitiker sehen beim Blick auf den Mietspiegel Ratingens in den letzten Jahren nur eine Bewegung: steil nach oben. „Der durchschnittliche Angebotspreis für Mietwohnungen in Ratingen ist von 9,64 Euro im ersten Quartal 2020 auf 12,99 Euro im vierten Quartal 2024 gestiegen“, hat Christian Otto recherchiert.
Morgenroth und Otto sehen daher dringenden Handlungsbedarf: „Über 30 Prozent Kostensteigerung in fünf Jahren. Wer kann das noch bezahlen? Hier ist eine Schieflage entstanden, die den sozialen Frieden in Ratingen gefährdet“
- Redaktion
- Kontakt
…knipst oft Fotos in Schräglage, um die Lokalnachrichten aus dem Kreis Mettmann zu bebildern und nennt das dann „Fotokunst“. Spezialgebiete sind Rechtsthemen, Internet, Technik und Unterhaltung. Er ist mit der Kamera oft in Neviges unterwegs. Spielt Brettspiele und Videogames.
Motto: „Online ist für alles Platz“
Mag: Spiele| ÖPNV | Wetter | Natur
Sie möchten wöchentlich den Gruß aus der Redaktion erhalten? Abonnieren Sie unseren Newsletter: Kostenlos dabei sein.