Für die Engagierten gab es eine Stärkung und die Möglichkeit, sich über kuriose Funde auszutauschen. Foto: privat
Für die Engagierten gab es eine Stärkung und die Möglichkeit, sich über kuriose Funde auszutauschen. Foto: privat

Ratingen. Bereits zum 22. Mal haben die Bürgerinnen und Bürger in Homberg am Dreck-weg-Tag Müll aufgesammelt.


Frisch war es, aber sonnig – gute Bedingungen fürs Müllsammeln in Homberg. Rund 200 Engagierte waren nach Angaben der Organisatoren der Aktion aktiv. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Rund zwei Tonnen Unrat kamen zusammen – ein Rekordwert.

„Lag es am Sonnenschein, an den leckeren Stärkungsmöglichkeiten hinterher, daran, dass
erkennbar mehr Abfall, vor allem entlang Brachter und Meiersberger Straße lag, oder
einfach, dass der Dreck-weg-Tag in Homberg eine nicht wegzudenkende Institution ist?“, so Sebastian Reiff, der den Cityputz am Samstag mitorganisiert hat.

Zigarettenstummel und leere Getränkeflaschen gehörten zu den üblichen Funden. Für Erstaunen habe hingegen laut Reiff eine Kaffeemaschine gesorgt und detektivische
Neugier habe der Fund einer alten Geldbörse bestückt mit Ausweis und diversen
Plastikkarten, allerdings ohne Bargeld, geweckt. „Vielleicht schnell entsorgt nach einem Diebstahl?“, vermutet Sebastian Reiff.

Ärger über Autoreifen und Schutt

Auch Autoreifen oder Baumaterial haben die Ehrenamtlichen gefunden. Foto: privat
Auch Autoreifen oder Baumaterial haben die Ehrenamtlichen gefunden. Foto: privat

Die im März noch deutlich schwächere Vegetation entlang der Brachter und Meiersberger
Straße ermöglichte es des Aktiven, auch dort jede Menge Müll aufzusammeln, der in den letzten Jahren liegen geblieben war. Am meisten Abfall entdeckte eine Sammelgruppe der Homberger Jäger, die gezielt neuralgische Stellen an den Ortsrändern von Homberg anfuhr.

Insbesondere am Parkplatz an der Straße Schöllersfeld in Richtung Hofermühle wurden größere Menge Abfalls aufgesammelt, zum Beispiel alte Autoreifen. Dazu kamen Teppichreste und die Reste einer Gartenlaube. Das löst bei den Helferinnen und Helfern durchaus Ärger aus: „Das hat mit Achtlosigkeit nichts mehr zu tun, sondern ist eine klare mutwillige illegale Abfallentsorgung“, so Markus Ferber, aus dem Organisationsteam.

Nach dem Sammeln gab es für alle Helfer wie in den Vorjahren an der Christian Morgenstern-Schule wieder eine Stärkung. Neben Grillwürstchen und Getränken offerierten
die ehrenamtlichen Helfer es ein reichhaltiges Kuchen-Buffet sowie frisch gebackene
Waffeln. Für die jüngeren Teilnehmer bot das Jugendamtsteam vom Café du Nord wieder
Spielmöglichkeiten auf dem Pausenhof an. Dieses Zusammenkommen wurde neben der Stärkung auch genutzt, um sich über die kurioseren Funde auszutauschen und um die gute Gemeinschaft in Homberg weiter zu pflegen.

Das Organisationsteam um Sebastian Reiff zog letztlich eine positive Bilanz angesichts der
vielen Teilnehmer, der guten Stimmung und den hohen Müllmengen.