Ein Handball liegt auf einem Tornetz. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Handball liegt auf einem Tornetz. Foto: pixabay/symbolbild

Ratingen. Als Ante Grbavac nach gespielten 58 Minuten und 18 Sekunden per Siebenmeter zur umjubelten 31:30-Führung gegen den turmhoch favorisierten Spitzenreiter HSG Krefeld getroffen hatte, schien ein Überraschungscoup für Interaktiv-Handball Düsseldorf-Ratingen zum Greifen nah. Letztlich reichte es aber nicht.

Dass mit dem Schlusspfiff dann doch noch eine knappe 31:32 (17:18)-Heimniederlage gegen den verlustpunktfreien Ligaprimus auf der Anzeigetafel in der Sporthalle an der Gothaer Straße aufleuchtete, ist für die Mannschaft von interaktiv-Trainer Filip Lazarov sehr bitter. Immerhin wäre für den Aufsteiger nach einer ganz starken Vorstellung mindestens ein Zähler durchaus verdient gewesen. Das sah auch der spielende Co-Trainer Alexander Oelze so: „Das ist natürlich unglaublich schade und unglücklich für uns. Ein Unentschieden wäre in jedem Fall verdient gewesen. Am Ende sind es zwei, drei Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegen uns gegeben haben.“

Vom Anpfiff an zeigten sich die Hausherren mit den Krefeldern auf Augenhöhe. Es entwickelte sich eine enge Begegnung, in der die HSG zwar bis zur Pause immer wieder ein, zwei Tore vorlegen konnte, in der interaktiv jedoch immer wieder dagegenhielt und ausgleichen konnte. In der 28. Minute gingen die Gäste erstmals mit drei Toren in Führung (19:16), doch Robert Markotic brachte sein Team bis zur Pause zumindest wieder auf 17:19 heran. „Wir hatten in Dennis und Sebastian zwei starke Torhüter, die uns heute über die gesamte Spielzeit immer wieder mit ihren Paraden unheimlich geholfen haben“, lobte Oelze.

Tolle Stimmung in der gut besuchten Halle

Nach dem Seitenwechsel blieb interaktiv weiter am Tabellenführer dran. Und in der 44. Minute war es dann soweit: Erneut Markotic traf zur ersten Führung der Gastgeber – 24:23. Vom 27:26 (54.) an legte das Lazarov-Team dann bis zum eingangs erwähnten 31:30 immer wieder vor, während die Gäste nachziehen mussten. Doch am Ende blieb die starke Vorstellung vor gut 350 Zuschauern in der stimmungsvollen Halle unbelohnt und die faustdicke Überraschung doch noch aus. Denn Krefeld nutzte in den verbleibenden gut anderthalb Spielminuten zwei Strafwürfe, um der packenden Partie noch einmal die entscheidende Wendung zu geben. „Niemand aus der Mannschaft muss sich heute irgendeinen Vorwurf machen. Wir haben insgesamt ein tolles Spiel gemacht. Und ich hoffe, dass wir trotz der Enttäuschung Energie und Selbstvertrauen aus dem Spiel mitnehmen. Denn wenn wir so spielen, können und werden wir noch gegen einige Mannschaften aus der Liga gewinnen“, erklärte Oelze und fügte abschließend hinzu: „Wir können trotz des bitteren Ausgangs viel Positives mit in die nächsten Spiele nehmen.“

Nun steht für das Team von Interaktiv eine „englische Woche“ an: Am Dienstag ab 16 Uhr empfängt der Drittligist im DHB-Pokal Erstligist VfL Gummersbach in der Sporthalle an der Gothaer Straße. Am Freitagabend ab 20 Uhr wartet dann das Drirttliga-Gastspiel beim punktgleichen TuS Opladen.

Interaktiv gegen Krefeld: Karic (1), Bliß, Ludorf (Tor) – Hinrichs, Grbavac (8/3), Markotic (7), Wasse, Sackmann, Stock (2), Oelze (3/2), Maric (5), Mensger, Nuic (2), Poschacher (1), Sabljic (2).

Sonstiges: Stanko Sabljic und Maximilian Wasse erhalten die Rote Karte.