Das Tanzprojekt „Straight Outta Ratingen“ wird im Sommer noch einen Tanzfilm zum Jugendkulturjahr liefern. Foto: Stadt Ratingen
Das Tanzprojekt „Straight Outta Ratingen“ wird im Sommer noch einen Tanzfilm zum Jugendkulturjahr liefern. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Traditionell findet am Sonntag nach Karneval der Ratinger Kulturtag statt. Da die Stadt Ratingen dieses Jahr das Jugendkulturjahr veranstaltet, gehörte am Sonntag, 1. März, ab 11 Uhr den jugendlichen Künstlern die Bühne.


Bei freiem Eintritt kamen Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ganze Familien ins Stadttheater. Mit einer großartigen Mischung aus Live-Musik, Tanz, Kabarett und Schauspiel begeisterten die jungen Akteure das Publikum. Gleichzeitig zeigten sie damit, über welche kulturelle Vielfalt und hohe Qualität die Jugend Ratingen bereits verfügt.

Schon die verschiedenen Musikbeiträge waren ein Beweis dafür. Die feierliche Eröffnung gestaltete die Big Band des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums unter der Leitung von Alex Otto. Am Mittag betörte dann die junge Singer/Songwriterin Nathalie Steffen die Zuhörer mit ihrer Stimme und bot Cover-Songs und selbst geschriebene Stücke dar. Zum Abschluss des Tages riss die Liquid Curtain Band mit ihrem Mix aus Psychedelic, Shoegaze und Hardrock das Publikum mit.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Bereich Tanz. Den Auftakt machte die Gruppe „Crazy Frogs“ aus dem Jugendkulturjahrprojekt „Straight Outta Ratingen“ unter der Leitung von Sonja Reischl. In ihrem rund zehnminütigen Beitrag zeigten sie diverse Elemente und Tanzstile des HipHop und ernteten großen Applaus.

Auch die weiteren Tanzgruppen demonstrierten eindrucksvoll ihr Können. Die Tanzschule am Wall, angeleitet von Mathias Vossel und Janina Fromen, war gleich mit drei Tanzgruppen vertreten und zeigten Tänze aus den Bereichen Pop und HipHop. Saskia Reuter hatte ihre „Magic Dancers“ vom TV Ratingen dabei, die eine „Monsterlabor“-Performance aufführten. Vom Kopernikus-Gymnasium boten die Tanz-AG sowie die Cheerleader-AG „Cheer extreme“, beide unter der Leitung von Claudia Kröger, jeweils eine mitreißende Darbietung.

Ein ebenfalls sehr beeindruckender Beitrag kam von dem Chor „HK Singers“ der Helen-Keller-Schule. 16 Schülerinnen und Schüler hatten mit den Lehrerinnen Anna Schüttler und Sabine Job das Märchen „Hänsel und Gretel“ in eine moderne Version gegossen. Die Erzählung des Märchens wurde per Film auf eine Leinwand projiziert. Zwischen den Erzählabschnitten des Films sang der Chor dann live die weitere Handlung und hatte dafür aktuelle Chart-Hits umgeschrieben.

„Steht auf“ hieß die Mischung aus Tanz und Schauspiel der Gruppe „Junges Schauspiel Ratingen“. Foto: Stadt Ratingen
„Steht auf“ hieß die Mischung aus Tanz und Schauspiel der Gruppe „Junges Schauspiel Ratingen“. Foto: Stadt Ratingen

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Gruppe „Junges Schauspiel Ratingen“ aus dem Jugendzentrum Lux unter der Leitung von Stefán v. Cassenberg. Die Performance namens „Steh auf!“ war eine sehr dynamische Mischung aus Tanz und Schauspiel zu einem Toten Hosen Song und verdiente sich ebenfalls einen langen Applaus.

Moderiert wurde der Jugend-Kulturtag von mehreren Vertretern des Jugendrates. Sie hatten sich gut vorbereitet und interviewten nach den Auftritten die jugendlichen Künstler auf Augenhöhe. In einem der angrenzenden Foyer-Räume konnten zahlreiche junge Besucher kreativ tätig werden. Sie zeichneten Mangas mit der Mangaka Alexandra Völker, bastelten Schmuck und druckten in der Museumswerkstatt des Museums Ratingen per Textildruck das Logo des Jugendkulturjahres auf Baumwolltaschen.

Im Foyer des Theaters warben die Jugendzentren, die Stadtbibliothek, das Oberschlesische Landesmuseum, der Puppen- und Spielzeugverein sowie der Verein „Ratingen.nachhaltig“ für ihre kommenden Projekte im Rahmen des Jugendkulturjahres.

Alle Projekte des ersten Halbjahres werden in einer Broschüre beworben, die kostenfrei im Stadtgebiet ausliegt. Alle Informationen gibt es außerdem auf der Webseite www.jkj2020.de.