Einer Mutter ist ihr zweieinhalbjähriger Sohn weggelaufen. Foto: pixabay
Einer Mutter ist ihr zweieinhalbjähriger Sohn weggelaufen. Foto: pixabay

Ratingen. Am Samstag ist auf dem Wochenmarkt ein Kleinkind seiner Mutter weggelaufen.

Eigentlich war die Streife des Kommunalen Ordnungsdienstes am Samstag auf dem gut besuchten Wochenmarkt in der Innenstadt unterwegs, um die Einhaltung der Hygienevorschriften zu überwachen. Gegen 14 Uhr wurde das Team plötzlich von einer völlig aufgelösten jungen Frau angesprochen. Sie habe ihren erst zweieinhalbjährigen Sohn nur kurz aus den Augen verloren, und nun sei er weg.

Nachdem sie von der Mutter erfahren hatten, wie der Kleine aussieht und welche Kleidung er trug, trennten sich die beiden Mitarbeiter des Ordnungsamtes und suchten die Fußgängerzone systematisch ab. Immer wieder befragten sie Passanten, Einzel- und Markthändler, ob diese den Jungen gesehen hatten. Zunächst vergeblich.

Nach etwa 20 Minuten trafen sich die beiden Einsatzkräfte und die nun völlig verzweifelte Mutter wieder. Die durch den Ordnungsdienst informierte Polizei hatte auch keine Hinweise über den Verbleib des Zweieinhalbjährigen erhalten.

Suche mit Happyend

Die Suche ging weiter – und hatte endlich Erfolg. Eine Passantin wies die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes darauf hin, dass ein kleiner Junge in einem Spielwarenladen auf der Oberstraße seine Mutter suchen würde. Das Kind habe weinend vor dem Geschäft gestanden und laut nach seiner Mutter gerufen. Um den Jungen zu beruhigen und abzulenken, habe die Inhaberin des Spielwarenladens das Kind in das Geschäft geholt und mit Spielzeug abgelenkt, während die Kundin sich auf die Suche nach der Mutter machte.

Als der kleine Junge seine Mutter sah, rannte er auf sie zu und sie konnte ihn wieder in die Arme nehmen. Die ganze Aufregung war jedoch zu viel für die Mutter, sie drohte zu kollabieren. Medizinisch versorgt werde wollte die 30-Jährige nicht, sodass die beiden Ordnungsdienstmitarbeiter mit einer Flasche Cola „erste Hilfe“ leisteten.

Da die Mutter sich nicht mehr in der Lage sah, mit dem Auto nach Hause zu fahren, boten die Einsatzkräfte an, Mutter und Sohn im Streifenwagen des Ordnungsamtes nach Hause zu bringen. Dieses Angebot nahmen die beiden dankbar an.