Ratingen. Als Alternative zu einem Fest haben die Organisatorinnen vom Kinderschutzbund, der Evangelischen Kirche und dem Jugendamt die Aktion „Rappelkiste“ ins Leben gerufen, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen.
Alle Ratinger Kinder und Jugendliche waren aufgerufen, ein Kinderrecht, das nach ihrer Auffassung in ihrem Leben zu kurz kommt, auszuwählen und das Innere eines Schuhkartons mit diesem Recht zu gestalten. Entstanden sind mehr als 120 Kartons, die „Rappelkisten“.
Die jungen Teilnehmer haben ihre jeweiligen Schuhkartons mit viel Fantasie kreiert. Entsprechend groß war die Vielfalt der angesprochenen Kinderrechte. Am häufigsten genannt wurden das Recht auf Spielen, das Recht auf Bildung, das Recht auf Gleichheit und das Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen bzw. auf ein sicheres Zuhause.
Celina, Hajar und Rabab aus der Jugendeinrichtung Jutu der Evangelischen Kirchengemeinde überreichten Bürgermeister Klaus Pesch exemplarisch vier Kartons, die daran erinnern sollen, dass es auch in Ratingen Kinder gibt, deren Rechte nicht ausreichend zum Tragen kommen. Sie schilderten, mit welchen Schwierigkeiten sie im Alltag konfrontiert werden, zuletzt bei der Schulschließung aufgrund der Corona-Lage. So war zum Beispiel das Ausdrucken von Arbeitsblättern für manche Familien ein großes Problem, weil es zu Hause keinen eigenen Drucker gibt und der Druck in einem Copy-Shop bei einer Familie mit mehreren Schulkindern einiges an Zusatzkosten verursacht. Bürgermeister Pesch versicherte, dass sich die städtischen Ämter der Probleme annehmen würden.
Die „Rappelkisten“ sind im Fenster des Stadthallen-Restaurants ausgestellt und können noch bis zum 5. Oktober besichtigt werden.
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