Ein Musiker hält ein Notenblatt in der Hand. Foto: pixabay/symbolbild
Ein Musiker hält ein Notenblatt in der Hand. Foto: pixabay/symbolbild

Ratingen. Überall leuchteten Laternen und kleine Lichter in den Händen der Lintorfer, und eine fast magische Stille lag in der Luft, bevor die ersten Stimmen „Alle Jahre wieder“ anstimmten. So war es im vergangenen Jahr, als mehr als 1000 Menschen zusammenkamen, um gemeinsam die Festtage einzuläuten. Ein Moment, der Lintorf bewegt hat und der nun am 21. Dezember seine Fortsetzung finden soll.


Am letzten Samstag vor Heiligabend laden die Lampisten zum zweiten „Lommer senge“ auf die Drupnas, der Parkanlage am Ulenbroich/Lintorfer Markt, ein. Neben Bewährtem planen die Karnevalisten und ihre Kooperationspartner auch Neues.

„Gemeinschaft und Miteinander sind gerade in dieser Zeit ein wichtiger Wert“, betont Melanie Meyer, Vorsitzende der Lampisten. „Mit ‚Lommer senge‘ möchten wir ein Licht entzünden – nicht nur symbolisch, sondern auch in den Herzen der Menschen, getreu dem Motto der Lampisten, die in ihrem Namen „symbolisch“ das Licht tragen“, so Niklas Golz, zweiter Vorsitzender.

Die Veranstaltung steht wie im Vorjahr im Zeichen der Gemeinschaft. Damit wirklich Alle teilnehmen können, engagiert sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit einem kostenlosen Fahrdienst für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. „Teilhabe ist in der Weihnachtszeit besonders wichtig“, unterstreicht Heiko Breidenbach, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Ratingen. Auch die Lintorfer St. Sebastianus Bruderschaft 1464 unterstützt die Veranstaltung erneut tatkräftig. Sie sorgen für Sitzmöglichkeiten und holen die Bewohner des Hauses Salem ab, damit auch sie Teil des Singens sein können. „Die Idee der Lampisten, Menschen zusammenzubringen und einen Weihnachtsmoment gemeinsam zu erleben, ist großartig“, führt Andreas Kellersmann, Chef der Bruderschaft aus. Auch die beiden Lintorfer Kirchengemeinden unterstützen die Veranstaltung.

Im Mittelpunkt des Abends steht das gemeinsame Singen, musikalisch begleitet von jungen Musikern aus Lintorf und Ratingen unter der Leitung von Dirk Schäfer. Auch sie sind ehrenamtlich dabei. „Singen bewegt Menschen. Es verbindet“, so Schäfer, der bereits im Vorfeld sehr viel Zeit in das musikalische Programm und die Proben gemeinsam mit den Musikern investiert hat. „Auf einem weihnachtlich geschmückten „Pavillon“ spielen die Musiker, während ihre Klänge über Lautsprecher den gesamten Park erfüllen“, so der Plan des Geschäftsführers der Lampisten, Andreas Kaufmann, bei dem auch bei dieser Veranstaltung des jungen Karnevalsvereins die Fäden zusammenlaufen.

Rundherum sollen drei selbstgebaute Holzhütten für die passende Atmosphäre sorgen . Dort soll es ab 13 Uhr Glühwein, gebrannte Mandeln, Maronen und andere Leckereien geben, um die Besucher auf das Singen um 16.30 Uhr einzustimmen. „Unser Ziel ist es, eine werbefreie Veranstaltung zu organisieren, die sich auf die Gemeinschaft und den Weihnachtsgedanken konzentriert“, so Kaufmann weiter.

Zum ersten Mal sind die Lintorfer Heimatfreunde dabei. „Wir freuen uns auf diesen besonderen Tag auf der Drupnas“, sagt Andreas Preuß, Vorsitzender des Vereins. Der Heimatverein bietet ihre druckfrische Ausgabe der „Quecke“ zum Erwerb oder zur Abholung an. Der Höhepunkt des Abends beginnt um 16.30 Uhr, wenn die Stimmen von Jung und Alt zusammenkommen. Die Liedhefte mit 15 Weihnachtsklassikern werden vor Ort verteilt. Darüber hinaus wird auch ein digitales Heft angeboten, welches über einen QR-Code vor Ort mit dem Smartphone abgerufen werden kann. Im Nachgang des Singens gibt es die Möglichkeit eines Ausklangs mit weihnachtlicher Musik „vom Band“ in der festlichen Atmosphäre der Drupnas.

„Lommer senge“ sei mehr als ein Weihnachtssingen, so Meyer. Und weiter: „Es ist ein Symbol für Zusammenhalt und Freude in der Weihnachtszeit. Es ist ein Licht der Hoffnung, das weit über Lintorf hinausstrahlt“.