Das Team um die Spendenaktion: Julius, Jonas, Ronja, Jorja und Katharina. Foto: Privat
Das Team um die Spendenaktion: Julius, Jonas, Ronja, Jorja und Katharina. Foto: Privat

Ratingen. 1.200 Euro sind bei einer Spendenaktion zusammengekommen, die engagierte Lintorfer Bürgerinnen und Bürger am Sonntag veranstaltet hatten. 


Die Weihnachtszeit steht für Nächstenliebe – und offenbar auch für Nachbarschaftshilfe und wohltätiges Engagement. Das machten nun einige Lintorfer deutlich, die im Rahmen einer privaten Aktion Spenden sammelten.

„Die menschenrechtswidrige Situation an der polnisch-belarussischen Grenze berührte die 19-jährige Initiatorin Ronja Hamel zutiefst“, hieß es zu den Hintergründen, „aber auch, dass es um uns herum, also auch in unmittelbarer Umgebung Menschen gibt, welche keine Lobby haben und häufig übersehen werden: Kinder, deren Familien in Not geraten sind, macht Ronja ebenso betroffen.“

Die junge Lintorferin, die inzwischen in Osnabrück studiert, wollte helfen. Zunächst war eine Idee geboren, mit netten Nachbarschaft einen Glühweinumtrunk in der Adventszeit zu veranstalten und selbst gebackene Kekse, Grillwürstchen und Weihnachtsdeko gegen einen Spendenbeitrag abzugeben. Allerdings gab es Bedenken, aber auch den Zuspruch von Eltern, Nachbarn und Freunden, diese zu zerstreuen. Ronja Hamel setzte ihren Plan in die Tat um.

So war schon drei Wochen vorher ein Team damit beschäftigt, tagelang bis weit nach Mitternacht Kekse zu backen, die Garage auf- und auszuräumen und Zelte, Tische und Bänke zusammenzutragen.

Am Sonntagnachmittag war es dann so weit: Alle waren gespannt, ob bei den schlechten Wetterbedingungen mit knapp unter 10 Grad und Nieselregen ausreichend Gäste kommen würden und sich die ganze Mühe gelohnt hatte. Das hatte sie: Es seien „genügend Hartgesottene“ zur Ina-Seidel-Straße gekommen, die sich zuvor „alle auch durch die 2G-Kontrolle autorisiert hatten“, um „das Beste aus der Veranstaltung“ zu machen.

So kamen am Ende des Abends, aufgerundet durch Ronjas Eltern, 1.200 Euro zusammen, die aufgrund einiger vorheriger Lebensmittelspenden sowie dank der Unterstützung durch „Leib&Rebe“ komplett an zwei Organisationen weitergegeben werden konnten. Die Spenden werden je hälftig der Aktion Lichtblicke und Sea-Watch zugutekommen, um sowohl lokale als auch internationale Notlagen zu bekämpfen.