Ratingen/Berlin. Die Bundestagsabgeordneten Peter Beyer, Matthias Hauer und Thomas Jarzombek (alle CDU) fordern in gemeinsamen Schreiben die Deutsche Bahn und Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf, Maßnahmen zur Lösung der massiven Probleme bei der S-Bahn-Linie S6 zu ergreifen.
Die Strecke zwischen Ratingen-Ost und Essen-Kettwig, die für Pendler in den Regionen Düsseldorf, Ratingen/Heiligenhaus und Essen von zentraler Bedeutung ist, ist aufgrund eines Hangrutsches seit Monaten unpassierbar, wodurch der tägliche Pendlerverkehr erheblich beeinträchtigt wird. Sowohl die CDU Ratingen, der Ortsverband Hösel-Eggerscheidt, als auch die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Ratingen hatten Beyer um Unterstützung gebeten, denn sie halten die Situation für die Menschen für nicht hinnehmbar.
Die CDU vor Ort fühlt sich durch die Pressemitteilung der Deutsche Bahn AG vom 2. Mai 2024 in ihrer Einschätzung bestätigt. Hier wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten angekündigt. Die Bahn selbst rechnet mit einem Abschluss der Arbeiten frühestens im ersten Halbjahr 2026. Die Abgeordneten betonen, dass diese Verzögerung nicht akzeptabel ist und die Lebensqualität von Tausenden von Pendlern und Anwohnern täglich beeinträchtigt.
Die Ortsverbandsvorsitzende Christiane Rühl kritisiert: „Die ineffizienten Ersatzbusse verlängern die Reisezeit der Pendler erheblich und verursachen zusätzliche Verkehrsstaus, was sowohl die Umwelt belastet, als auch die Lebensqualität der Anwohner verschlechtert“. „Wir fordern daher eine zügige und konkrete Umsetzung der Sanierungsarbeiten sowie bessere Übergangslösungen“, so der Stadtverbandsvorsitzende Peter Thomas, der selbst in Hösel lebt und die Situation aus eigenem täglichem Erleben kennt.
Beyer warnt: „Die Brückensanierung an der Brachter Straße in Ratingen über die Autobahn A3, die zeitlich zusammenfällt mit dem noch nicht fertiggestellten Lückenschluss der A44, wird die ohnehin schon angespannte Verkehrssituation noch verschärfen.“
Der Landtagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Jan Heinisch wird konkret: „Es ist dringend notwendig, den Planungsprozess zu beschleunigen und die Baumaßnahmen miteinander bestmöglich zu koordinieren. Ansonsten ist das Chaos vorprogrammiert“.
In ihren gemeinsamen Schreiben formulieren die Bundestagsabgeordneten Forderungen an den Vorstand der Deutsche Bahn AG und Bundesminister Volker Wissing: So solle man beim Schienenersatzverkehr den Takt verdichten und für Pünktlichkeit sorgen und das Planfeststellungsverfahren einerseits sowie das Projekt insgesamt beschleunigen.
„Zusätzliche Sanierungen und Modernisierungen entlang der Strecke und an Haltepunkten müssen sofort geplant und durchgeführt werden, um künftige Sperrungen und Einschränkungen zu vermeiden“, so eine weitere konkrete Forderung.
Und: Es sollen technische Voraussetzungen am Bahnhof Hösel geschaffen werden, damit der intakte Gleisabschnitt in Richtung Düsseldorf genutzt werden könne und die Schienenanbindung während der mehr als zweijährigen Bauzeit zumindest in eine Richtung gewährleistet werde.
„Wir erwarten eine klare Strategie und ambitionierte Umsetzung von Bahn und Bundesministerium. Diese Probleme müssen dringend und umfassend im Interesse der vielen betroffenen Bürgerinnen und Bürger gelöst werden“, fordert der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Heins. Die CDU erwarte eine rasche und substantiierte Antwort von Bundesminister Wissing und der Bahn. Man werde an der Sache mit Nachdruck dranbleiben.