Ratten hatten sich in der Kita den Weg im den Bereich zwischen Dach und abgehängter Decke gebahnt - letztlich wurde der Befall entdeckt. Foto: pixabay
Ratten hatten sich in der Kita den Weg im den Bereich zwischen Dach und abgehängter Decke gebahnt - letztlich wurde der Befall entdeckt. Foto: pixabay/Symbolfoto

Ratingen. Die Stadt Ratingen wird die mehr als 40 Jahre alte Kita an der Gothaer Straße abreißen und an gleicher Stelle neu bauen. Eine bautechnische Untersuchung hatte ergeben, dass das Gebäude als abgängig zu betrachten ist.


Für alle Kinder, die die Kita besuchen, konnten kurzfristig Ersatzplätze geschaffen werden. Jugenddezernent Harald Filip informierte den Jugendhilfeausschuss in dessen Sitzung am 30. Mai über die Entwicklung.

Die bautechnische Untersuchung war veranlasst worden, nachdem Ende April ein Rattenbefall am Gebäude festgestellt worden war. Das städtische Jugendamt stellte den Kita-Betrieb sofort ein und stellte die Betreuung aller Kinder an anderen Standorten sicher. Zeitgleich hatte die Verwaltung Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen eingeleitet.

„Die Nager hatten sich unter dem auf Punktfundamenten errichteten Gebäude eingenistet, wo sie geeignete Hohlräume vorfanden“, hieß es nun. Von dort gelangten seien die Tiere vermutlich über die Außenwände in den Bereich zwischen Dach und abgehängter Decke gelangt, was dazu führte, dass der Befall entdeckt wurde.

„Bei der bautechnischen Untersuchung stellte sich heraus, dass der Sanierungsaufwand erheblich sein würde und man aufgrund der alten Bausubstanz und der seinerzeit verwendeten Baustoffe ein hohes Zusatzkostenrisiko eingehen würde“, so die Stadt Ratingen. Zudem erfülle das Gebäude in keiner Weise heutige energetische Standards.

„Mit einem Neubau, der ohnehin in absehbarer Zeit erforderlich geworden wäre, erhalten wir an diesem etablierten Standort eine moderne und möglicherweise auch größere Kita“, sagt Jugenddezernent Harald Filip. „Es ergibt sich die Chance, statt einer viergruppigen eine sechsgruppige Einrichtung zu bauen, das müssen wir aber noch eingehender untersuchen.“ Bedarf für mehr Kita-Plätze gebe es in Ratingen-West durchaus.

Das städtische Jugendamt hat die Betreuung der 78 Kita-Kinder an Alternativ-Standorten innerhalb des Stadtteils sichergestellt, und zwar inzwischen für einen längeren Zeitraum von etwa zwei Jahren, bis der Neubau fertiggestellt ist.

Harald Filip: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei den Eltern sowie den Erzieherinnen und Erziehern, die unsere Maßnahmen stets äußerst kooperativ mitgetragen haben.“