Acryl auf Leinen: "Hello Petrarca II", 2012-2013, Stefan à Wengen
Acryl auf Leinen: "Hello Petrarca II", 2012-2013, Stefan à Wengen

Ratingen. Das Museum Ratingen, Grabenstraße 21, zeigt ab dem 23. August die neue Sonderausstellung „The Power of Love“ von Stefan à Wengen. Sie wird am Freitag, 23. August, um 19 Uhr eröffnet und ist anschließend bis zum 26. Januar 2025 zu sehen.


Das Museum Ratingen widmet dem international bekannten, aus der Schweiz stammenden Künstler Stefan à Wengen (*1964) eine Einzelausstellung. Für die Schau zum 60. Geburtstag des Künstlers wurde eine repräsentative Auswahl von rund 90 Werken aus seinem Malerei, Zeichnung und Plastik umfassenden künstlerischen Oeuvre getroffen. Stefan à Wengen lebt und arbeitet nach einem Studium an der Hochschule für Gestaltung in Basel seit 2000 in Düsseldorf.

In den auf wenige Farben konzentrierten Darstellungen tropischer Naturszenarien, den Gemälden mit vereinzelten Hütten oder Booten scheint Stefan à Wengen ebenso wie in seinen Porträts von Menschen und Tieren Realität und Traumvisionen zu vermischen. Zu seinem Repertoire figurativer Malerei gehören im Designersessel hockende Affen sowie altmeisterlich wirkende Bildnisse bekleideter Schimpansen. Die atmosphärischen, meist dunkeltonig gehaltenen Gemälde von Stefan à Wengen sind detailreich ausgearbeitet. Sein Werk offenbart Bezüge zu verschiedenen kulturellen Codes und Zitaten aus Dokumentarfotografie, Film und Kunstgeschichte.

Inspiriert von Werken der Romantik und des Surrealismus verbindet Stefan à Wengen in seinen Arbeiten häufig Schönheit mit Schauder. Dies spiegeln auch seine weiß gestalteten Obstacles wider. Die aus Fundstücken komponierten Kleinplastiken erinnern an afrikanische und ozeanische Kultobjekte.

Der Ausstellungstitel „The Power of Love“ bezieht sich auf das gleichnamige Gemälde eines Nashorns. Als wiederkehrendes Motiv in Stefan à Wengens Malerei steht das Nashorn stellvertretend für den Umgang mit dem Irrationalen: Woher stammen Gefühle der Melancholie oder Sehnsucht? Warum sind Liebe und Tod so schwer erklärbar? Diese und weitere urmenschlichen Fragen, die Stefan à Wengen in seinem künstlerischen Schaffen untersucht, sind ein zentrales Thema der Ausstellung.

Die Präsentation umfasst rund 50 Gemälde, 30 Zeichnungen und zehn Plastiken.

Es erscheint im Wienand Verlag ein zweisprachiger Katalog (deutsch/englisch) mit einem Essay von Roswitha Schild zum Preis von 26 Euro. Die Ausstellung und der Katalog werden vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.