Copyright: Nicola Schrudde, VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Copyright: Nicola Schrudde, VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Ratingen. Das Museum Ratingen, Grabenstraße 21, widmet der Bildhauerin Nicola Schrudde im Sommer und Herbst 2024 eine Einzelausstellung.


Die in Düsseldorf lebende Künstlerin zeichnet sich durch ihre ortsspezifische Arbeit im Raum aus. So interveniert sie zum Beispiel mit fein gearbeiteten, farbig gefassten plastischen Formen aus Ton, Terrakotta oder Keramik, die sie mit Metallplatten aus Kupfer und Aluminium sowie Videoelementen verbindet. Im Museum Ratingen hat sie eine Rauminstallation entwickelt, die sich über die gesamte Fläche des Oberlichtsaals erstreckt und die Besucher zum Verweilen einlädt.

Nicola Schruddes Vorgehensweise ist zum einen konzeptuell, zum anderen spielt sie mit der intuitiven Wahrnehmung und unmittelbaren Betrachtung. Ihre raumgreifenden Installationen fügen sich organisch in die vorhandenen architektonischen Gegebenheiten ein, wobei auch das modulierende natürliche Licht eine wichtige Rolle spielt. Die mal leuchtenden, mal schimmernden Objekte sind von Naturphänomenen wie beispielsweise Felsformationen, Gesteinen, Pflanzen und Gewässern inspiriert und entfalten in ihrer materiellen Ästhetik eine intensive visuelle Anziehungskraft. Der lateinische Titel der Ausstellung „maris violacei“, frei übersetzt „Vom Violett des Meeres“, deutet dies an und verweist auf die sich verändernden Erscheinungsbilder der Natur. Auch die in die Installation integrierten, bewegten Videobilder zeigen Naturaufnahmen.

Geboren 1962 in Bensberg, studierte Nicola Schrudde von 1981 bis 1988 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bernd Minnich und Klaus Rinke. Geprägt von einer Reise nach Ägypten, begann sie bereits in ihrer Studienzeit, den traditionellen Werkstoff Ton für ihre künstlerische Arbeit zu verwenden.

Nicola Schrudde stellt international aus und war mehrfach Stipendiatin verschiedener Förderprogramme. Im Frühjahr 2024 hat sie zusammen mit Ludwig Seyfarth ihr Künstlerbuch „Ereignisse der Stille. Gärten des Lichts“ im Intervallverlag herausgegeben. Der Katalog ist im Museumsshop erhältlich. Zur Ausstellung wird außerdem in Kooperation mit den Freunden und Förderern des Museums eine Edition angeboten.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 28. Juni, um 18 Uhr statt.