Der Wagen war großflächig durchgerostet, hatte aber sein TÜV-Siegel erhalten. Foto: Polizei
Der Wagen war großflächig durchgerostet, hatte aber sein TÜV-Siegel erhalten. Foto: Polizei

Ratingen. Am Montag hat die Polizei in Ratingen nach einer Kontrolle einen maroden Ford Mondeo aus dem Verkehr gezogen. 


Zwei Motorradbeamte waren laut Polizeibehörde gegen 8.30 Uhr am Kreisverkehr „Am Krummenweg“ / „Kölner Straße“ postiert, als sie einen Ford Mondeo bemerkten, der „schon auf den ersten Blick geradezu schrottreif“ ausgesehen habe.

Die Motorradpolisziten stoppten den Wagen. Am Steuer saß ein 78-jähriger Ratinger. Zu ihrer Überraschung präsentierte der Mann den Beamten einen gerade einmal einen Monat alten TÜV-Bericht, der dem Wagen eine erfolgreiche Prüfung „ohne Mängel“ attestierte, was auch in der Zulassungsbescheinigung und mit der neuen HU-Plakette am Kennzeichen dokumentiert war.

Der Allgemeinzustand des Wagens stand der Prüfeinschätzung laut Polizei in einem „krassen Widerspruch“ gegenüber: Die Karosserie war großflächig durchgerostet. Es lagen Beleuchtungsmängel vor und zudem waren die Reifen abgefahren.

Die  Beamten ordneten daher eine erneute technische Überprüfung des Fahrzeugs bei einer Prüforganisation an. Neben den bereits zuvor beschriebenen Mängeln wurden hier noch andere, größtenteils schwerwiegende Mängel festgestellt: So war der Tank undicht, außerdem war ein falsches Fahrwerk verbaut und die Bremsleitungen korrodiert. Zudem war der Fahrergurt beschädigt.

Die Konsequenzen: Das Fahrzeug wurde als verkehrsunsicher eingestuft, obwohl es, wie beschrieben, noch vor einem Monat „ohne Mängel“ geprüft wurde. Daraufhin wurde das Fahrzeug vom Straßenverkehrsamt stillgelegt und gegen den 78-jährigen Fahrer und Halter des Mondeos eine entsprechend umfangreiche Anzeige wegen der Fahrzeugmängel gefertigt.

Außerdem leiteten die Beamten gegen den Sachverständigen der Prüfung „ohne Mängel“ ein Strafverfahren wegen Falschbeurkundung im Amte ein.