Claudia Zenker referierte über inklusive Themen. Foto: DIakonie
Claudia Zenker referierte über inklusive Themen. Foto: DIakonie

Ratingen. Mit der Reform des SGB VIII wird ab 2028 die Sicherstellung einer gleichberechtigten sozialen, medizinischen und bildungsbezogenen Teilhabe für junge Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen in den Verantwortungsbereich der Kinder- und Jugendhilfe übergehen. Diese Veränderung stellt die öffentliche und freie Jugendhilfe vor große strukturelle, fachliche und personelle Herausforderungen.


Im Rahmen des Fachtags in Hannover, der am 9. und 10. Oktober, stattfand und unter dem Thema „Alle an Bord? Die inklusive Kinder- und Jugendhilfe auf Kurs“ stand, präsentierte Claudia Zenker, Leiterin des Evangelischen Familienbildungswerks der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, das Projekt „Kunterbunt“ in ihrem Vortrag „Inklusive Familienbildung“.

Das Projekt setzt sich für eine erweiterte inklusive Angebotspalette in der Familienbildung und in der Kommune ein. Aktuell sind über 70 Familien mit mehr als 90 Kindern in das Projekt integriert. Es umfasst unter anderem von einer Fachkraft für Inklusion moderierte Selbsthilfegruppe für Eltern und Angehörige von autistischen und oder AD(H)S-betroffenen Kindern und Jugendlichen sowie für alle Familien von Kindern mit Behinderung die Möglichkeit, gemeinsam an vielfältigen Freizeitveranstaltungen teilzunehmen.

Mit vielfältigen Angeboten schafft das Projekt immer wieder ein offenes und vertrauensvolles Umfeld, in dem die Familien die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen, Herausforderungen zu besprechen und voneinander zu lernen. Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle Mitglieder wohl und akzeptiert fühlen – frei von Vorurteilen oder Stigmatisierung, mit denen sie im Alltag so häufig konfrontiert werden.