Zur formellen Übergabe des Förderbescheides trafen sich gut gelaunt trotz des Regengusses unterm Pavillon (von rechts) Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher, Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, Bürgermeister Klaus Pesch, Jugendratssprecher Claus Köster, Bundestagsabgeordneter Peter Beyer und Staatssekretär Dr. Jan Heinisch. Im Hintergrund: Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller Witt und Kevin Riexinger vom Jugendrat. Foto: Stadt Ratingen/Achim Blazy
Zur formellen Übergabe des Förderbescheides trafen sich gut gelaunt trotz des Regengusses unterm Pavillon (von rechts) Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher, Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese, Bürgermeister Klaus Pesch, Jugendratssprecher Claus Köster, Bundestagsabgeordneter Peter Beyer und Staatssekretär Dr. Jan Heinisch. Im Hintergrund: Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller Witt und Kevin Riexinger vom Jugendrat. Foto: Stadt Ratingen/Achim Blazy

Ratingen. Die Stadt Ratingen erhält Fördermittel aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportanlagen des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen für den Bau einer Pumptrack-Anlage auf dem Spielplatz an der Dieselstraße in Ratingen-West. Darauf weist die Verwaltung hin.

Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher fand dieses Projekt, von dem vor allem Kinder und Jugendliche profitieren werden, so spannend, dass sie es sich nicht nehmen ließ, Bürgermeister Klaus Pesch den Förderbescheid von rund 540.000 Euro persönlich zu übergeben. Mit dabei waren die Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese und Peter Beyer, die Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt, Staatssekretär Dr. Jan Heinisch aus dem NRW-Heimatministerium, Vertreter der zuständigen Fachbereiche in der Verwaltung sowie, last but not least, Vertreter des Jugendrates sowie eine Gruppe von Jugendlichen, die den Stein erst ins Rollen gebracht hat.

Man traf sich an Ort und Stelle auf der bereits seit drei bis vier Jahrzehnten bestehenden Fahrrad- und Rollschuhbahn im Grüngürtel Ratingen-West. Diese war damals eine Attraktion, ist aber in die Jahre gekommen und von ihrer Anlage her nicht mehr zeitgemäß. Freizeitsport auf Rollen oder Rädern ist heute vielfältiger und akrobatischer, entsprechend sollte eine solche Anlage modelliert sein.

„Pumptrack“ als Vorstufe zum „Dirtpark“

Eine Pumptrack-Anlage ist ein befestigter, welliger Rund-Parcours, in dem der Vortrieb des Rades durch Auf- und Abverlagerung des Körpergewichtes (Pumpen) erzeugt wird. Der Pumptrack ist eine sehr gute Vorstufe zum Dirtpark, der bereits vor rund einem Jahr im Stadtteil Hösel realisiert wurde. „Gemeinsam mit den Jugendlichen schon bestehende Freizeitorte zeitgemäß umzugestalten ist eine wunderbare Idee. Die Bedürfnisse der jungen Generation zu erfragen und unsere „Heimat“ dann anzupassen ist der Weg, den wir noch viel häufiger gehen sollten“, erklärt Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher.

Jugendliche aus dem Stadtteil hatten sich eine solche Anlage gewünscht. Mit der Idee hatten sie sich zunächst an das Mitarbeiterteam vom Abenteuerspielplatz gewandt. Von dort wurde der Kontakt zum Jugendrat hergestellt. Die Pumptrack-Initiative und Mitglieder des Jugendrates sind an die Stadtverwaltung herangetreten, wo sie wie immer ein offenes Ohr fanden.

Bürgermeister Klaus Pesch, Jugendratssprecher Claus Köster und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher (von rechts nach links) begrüßten die Gäste, darunter auch einige Jugendliche aus dem Stadtteil. Foto: Stadt Ratingen/Achim Blazy
Bürgermeister Klaus Pesch, Jugendratssprecher Claus Köster und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher (von rechts nach links) begrüßten die Gäste, darunter auch einige Jugendliche aus dem Stadtteil. Foto: Stadt Ratingen/Achim Blazy

„Es hat in unserer Stadt eine lange Tradition, dass Spielanlagen für Kinder und Jugendliche unter intensiver Beteiligung der Zielgruppe in allen Phasen der Planung gebaut oder erneuert werden“, so Bürgermeister Klaus Pesch. „Das städtische Kinder- und Jugendbüro und unsere Freiraumplaner der Abteilung Stadtgrün arbeiten da sehr gut Hand in Hand. Das führt zu großer Zufriedenheit und hat sich bewährt. Umso mehr freue ich mich, dass uns Bund und Land mit der Förderung die Möglichkeit einräumen, diese außergewöhnliche und attraktive Funsport-Anlage zu realisieren.“ Ergänzt wird diese im Übrigen durch einen inklusiven Spielbereich.

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein Westfalen hat im Rahmen der Städtebauförderung den „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ aufgelegt. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sollen Wohlstand und Beschäftigung gesichert und mit Investitionen in Sportstätten die Zukunftsfähigkeit der kommunalen Infrastruktur gestärkt werden. Anders als in den Regelprogrammen der Städtebauförderung tragen Bund und Land bei diesem Programm 90 Prozent der Gesamtkosten einer Maßnahme. Die Stadt Ratingen wird die restlichen 60.000 Euro tragen.

Da mit den bewilligten Bundes- und Landesmitteln die Realisierung der Pumptrack-Anlage nunmehr gesichert ist, kann jetzt der nächste Schritt folgen, sprich: Die jugendlichen Nutzer werden bei den Planungen ins Boot geholt. Im Herbst dieses Jahres will das Jugendamt die Ratinger Pumptrack-Szene zu Planungstreffen einladen, in denen der Parcours entwickelt und, voraussichtlich mittels eines selbst gebastelten Modells, visualisiert wird.