Ein Kind in einem Schwimmbecken. Foto: Pixabay
Ein Kind in einem Schwimmbecken. Foto: Pixabay

Ratingen. Die Stadt Ratingen setzt ihren konsequenten Energiesparkurs fort, und zwar ausdrücklich auch, nachdem die Krisenverordnung des Bundeswirtschaftsministeriums am 15. April ausgelaufen ist. Der Rat der Stadt bestätigte seine vielfältigen Energiesparbeschlüsse vom August 2022 vom Grundsatz her, milderte jedoch den einen oder anderen Bereich ab. So wird das Wasser in den Ratinger Bädern wieder etwas wärmer.

„Ich danke allen, die mitgeholfen haben, dass wir unsere selbst gesteckten Energiesparziele bis dato weitgehend erreicht haben“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. „Der verantwortungsvolle Umgang mit Energie steht aber weiterhin ganz oben auf unserer Agenda, und zwar nicht nur deshalb, weil sich die Gaskrise voraussichtlich auch im nächsten Winter bemerkbar macht, sondern auch, weil jede eingesparte Kilowattstunde ganz grundsätzlich ein Beitrag zum Klimaschutz ist.“

20 Prozent lautete das Energiesparziel aus dem Herbst 2022. Noch liegen nicht alle Verbrauchsdaten vor, dennoch kann der Beigeordnete Martin Gentzsch, in dessen Dezernat die Federführung für die Energiesparmaßnahmen liegt, zum Ende des Winters anhand der bekannten Zahlen eine erfolgreiche Bilanz ziehen: „Im vierten Quartal 2022 konnten wir, das heißt die Verwaltung und die Stadtwerke, den Gasverbrauch gegenüber dem Vorjahresvergleichswert um etwas mehr als 20 Prozent senken. Beim Strom war der Effekt der Maßnahmen etwas weniger stark, doch auch in diesem Bereich waren deutliche Einsparungen zu beobachten.“

Mit diesem Rückenwind wird der Kurs nun fortgesetzt, und zwar so, dass sich die positiven und negativen Effekte der Maßnahmen ausgewogen gegenüberstehen. So konnte beispielsweise beobachtet werden, dass die Absenkung der Wassertemperatur in den Schwimmbecken den Badespaß allzu sehr beeinträchtigt hatten. Diese wird nun gegenüber dem Vor-Krisen-Niveau weiterhin abgesenkt, aber weniger stark. So wird das Sportbecken des Freibades Ratingen-Mitte auf 24 Grad geheizt (zuletzt 22 Grad, vor der Krise 26 Grad), im Hallenbad Mitte und im Hallenbecken des Allwetterbades Lintorf wird das Wasser jetzt 27 Grad warm werden (zuletzt 26 Grad, früher 28 bis 29 Grad). Auf so genannte Warmwassertage wird nach wie vor verzichtet.

Weitere Maßnahmen:

  • Die Sauna in Lintorf bleibt auch künftig an einem Tag in der Woche geschlossen.
  • Büros der Stadtverwaltung, Jugendtreffs und die Stadthalle werden auf höchstens 20 Grad geheizt (bisher 19), ebenso wie Schulen, Kitas und Seniorentreffs (dort galt auch schon im Winter die 20-Grad-Grenze).
  • Im Sommer werden städtische Gebäude nicht unter 25 Grad gekühlt.
  • Das Eis in der Eissporthalle wird ab 1. September bereitet. Die Eissporthalle wird im Winter auf höchstens 13 Grad geheizt.
  • Die Straßenbeleuchtung wird in der Nacht nach wie vor auf halbe Leuchtkraft gedimmt. Das frühere Ein- und Ausschalten wird jedoch gestrichen, das hatte dazu geführt, dass es gerade in den Tagesrandzeiten, die je nach Jahreszeit schon ziemlich geschäftig sind, Phasen zu großer Dunkelheit gab.
  • Neun Bedarfsampeln bleiben nachts abgeschaltet.
  • Beibehalten werden auch die Maßnahmen in Sportanlagen, etwa die optimierte Flutlichtnutzung und der sparsame Betrieb von Elektrogeräten.
  • Auch die breit angelegte Energiesparinitiative Mission E, die ein Bewusstsein dafür weckt, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang mit Energie ist, und gleichzeitig nützliche praktische Tipps dafür gibt, wird fortgesetzt.