Yandé Seck liest am 17. März im Medienzentrum aus ihrem Debütroman „Weiße Wolken“. Foto: Foto: Nils Heck
Yandé Seck liest am 17. März im Medienzentrum aus ihrem Debütroman „Weiße Wolken“. Foto: Foto: Nils Heck

Ratingen. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus laden die städtische Integrationsabteilung, die Volkshochschule und das Medienzentrum am Montag, 17. März, zu einer Lesung mit der Schriftstellerin Yandé Seck ein. Die Veranstaltung ist kostenfrei, sie findet um 19 Uhr im Lesecafé, Peter-Brüning-Platz 3, statt.


Wie sehr bestimmt die Herkunft eines Menschen über das Leben des Einzelnen? Wie definiert die Hautfarbe eine Person? Oder tut sie das gar nicht, weil ganz andere Themen die Identität mehr bestimmen? Wie konstruiert jeder sich und sein eigenes Leben und lohnt sich eigentlich die Rebellion gegen bestehende Herrschaftsverhältnisse?

All diese Fragen schwirren einem durch den Kopf nach dem Debütroman „Weiße Wolken“ von Autorin Yandé Thoen-McGeehan alias Yandé Seck. Ratingerinnern und Ratinger können mit der Schriftstellerin bald gemeinsam auf die Suche nach Antworten gehen. Im Rahmen der Lesung am 17. März erzählt die Autorin in „Weiße Wolken“ die Geschichte zweier Schwestern, deren Leben und Denken unterschiedlicher kaum sein könnten. Während sich die eine mit dem Unrecht in der Gesellschaft auseinandersetzt und ihr Schwarzsein politisch versteht, richtet die andere ihren Blick auf das traditionelle Familienideal und definiert sich stark über ihre Rolle als Mutter.

Damit beleuchtet der Roman die Ambivalenzen und inneren Widersprüche, die nicht nur das Leben der beiden Schwestern prägen, sondern die gesamte Gesellschaft betreffen. „Weiße Wolken“ eröffnet einen Raum für Reflektion und Dialog, indem es die komplexe Identitätsfindung und die Auseinandersetzung mit rassistischen Strukturen im Alltag nachvollziehbar und nahbar macht und wertvollen Beitrag zur politischen Bildung und gesellschaftlichen Sensibilisierung schafft.

„Zusammen mit dem anschließenden Austausch wird die Lesung zu einem Ort der Begegnung, an dem nicht nur der Roman im Vordergrund steht, sondern auch der Dialog und das gegenseitige Verständnis – Grundpfeiler für eine demokratische und respektvolle Gesellschaft“, sagt Zeliha Yetik, die Integrationsbeauftragte der Stadt Ratingen.

Vor Ort zu Gast sein werden auch Mitarbeiter der Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus, die über ihr Beratungsangebot informieren werden.

Gefördert wird die Lesung von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus durch das Landesprogramm „NRWeltoffen“, koordiniert durch das Kreisintegrationszentrum Mettmann.