Das Rathaus der Stadt Ratingen. Foto: Stadt Ratingen
Das Rathaus der Stadt Ratingen. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Die Klimaanalyse der Stadt Ratingen vom vergangenen Jahr hat es ans Licht gebracht: Hochversiegelte und dicht bebaute Stadtbereiche weisen eine ungünstige bioklimatische Situation auf.

Hohe Versiegelungsgrade weisen dabei insbesondere Gewerbeflächen auf. Um hier entgegenzuwirken, hat der Rat der Stadt Ende 2022 eine Förderung für Entsiegelungsmaßnahmen von Gewerbeflächen beschlossen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 25. April, 16 bis 18 Uhr, wird das neue Förderprogramm vorgestellt. Die Stadt Ratingen in Kooperation mit der Standortinitiative InWest wollen Unternehmer in Ratingen bei Entsiegelungsmaßnahmen unterstützen und laden in den Konferenzraum (R104) ins Rathaus, Minoritenstraße 2-6, ein.

Wenn zu viele Böden und Freiflächen versiegelt sind, hat das gleich mehrere Auswirkungen auf das Ökosystem: Regenwasser kann schlecht versickern, bei Starkregenereignissen steigt das Risiko zu örtlichen Überschwemmungen und zudem heizen sich versiegelte Flächen besonders in den Sommermonaten überdurchschnittlich stark auf und kühlen nachts nur unterdurchschnittlich ab.

Ein wichtiger Schritt zur natürlichen Entwässerung, Versickerung und Kühlung des Stadtklimas ist es, versiegelte Gewerbeflächen, deren ursprüngliche Nutzung als Park-, Rangier- oder Lagerflächen nicht mehr gegeben ist, ganz oder teilweise wieder zurückzubauen. Verbunden sind damit aber auch Planungs- und Kostenaufwand, der nicht immer allein aus mit Entsiegelungen verbundenen Einsparungen von Niederschlagswassergebühren finanziert werden kann. Daher bietet die Stadt Ratingen ortsansässigen Unternehmen nun zusätzlich Fördermittel an. Damit können Ratinger Unternehmen auch ihre ökologischen Zielsetzungen verfolgen und auch die optische Attraktivität ihrer Freiflächen mit dem Instrument der Entsiegelung und natürlichen Gestaltung prüfen und steigern.

Bei der Informationsveranstaltung wird der städtische Klimaschutzmanager Benjamin Reichpietsch das Programm – bestehend aus einer kostenfreien fachlichen Beratung und einer finanziellen Förderung von bis zu 10.000 Euro Fördermitteln – vorstellen und steht für Fragen zur Verfügung.