Bürgermeister Klaus Pesch und Hannelore Becker mit dem Bodenaufkleber, im Hintergrund die Integrationsratsmitglieder (v.l.n.r): Gabriele Karayel, Mario De Falco, Enes Karaca, Rana Alwattar, Wolfgang Diedrich, Sherin Mustafa, Nesrin Ali und Dr. Leila Imppola. Foto: Stadt Ratingen
Bürgermeister Klaus Pesch und Hannelore Becker mit dem Bodenaufkleber, im Hintergrund die Integrationsratsmitglieder (v.l.n.r): Gabriele Karayel, Mario De Falco, Enes Karaca, Rana Alwattar, Wolfgang Diedrich, Sherin Mustafa, Nesrin Ali und Dr. Leila Imppola. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Rassismus und Diskriminierung sichtbar machen, die Betroffenen zu Wort kommen lassen und das Thema aus der Tabuzone rausholen – diese
Ziele hat sich der Integrationsrat für eine Aktion vor dem Rathaus gesetzt.


Zur laufenden internationalen Woche gegen Rassismus (15. bis 28. März) hat das Gremium am Donnerstag durch das Aufbringen eines Bodenaufklebers mit der Aufschrift „Zu viele gehen einfach über mich hinweg“ ein Zeichen gesetzt. Ratingen sendet demnach ein Signal, das auch in anderen kreisangehörigen Städte in der vergangenen Woche bei ähnlichen Aufkleber-Aktionen zu vernehmen war.

„Durch unsere Integrationsarbeit wissen wir, dass im täglichen Miteinander – trotz
eindeutiger Regeln im Gleichstellungsgesetz – auch in Ratingen die Schwelle zu
Rassismus niederschwellig ist, beispielsweise bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche,
wenn auf Grund eines fremd wirkenden Namens die Bewerbung häufig aussortiert
wird“, sp Hannelore Becker, Vorsitzende des Integrationsrates.

Sie und andere Mitglieder des Gremiums brachten zusammen mit Bürgermeister
Klaus Pesch den Aufkleber vor dem Haupteingang des Rathauses am Boden an. Ein
zweiter Aufkleber ist einige Schritte entfernt im Durchgangsbereich zum Marktplatz zu
finden, damit möglichst viele Passanten auf die Themen Rassismus und
Diskriminierung aufmerksam gemacht werden.

Die gelben Bodenaufkleber, über die man nur schlecht hinwegsehen kann, sind Teil einer Aktion von „Demokratie leben!“, einem Programm des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

Frau Becker dankte Bürgermeister Klaus Pesch für seine Unterstützung dieser Aktion
und dem Stadtrat für die einstimmige Zustimmung zur Implementierung der
Antidiskriminierungsarbeit in Ratingen. Dank erhielten auch Kinder, Jugendlichen und
Eltern, die im Vorfeld der Aktionswoche ihre Empfindungen zum Thema Rassismus
und Diskriminierung in Bildern dargestellt haben. Eine Auswahl der Exemplare wurde
bei der Aktion gestern präsentiert.