Banknoten und Geldmünzen liegen auf einem Tisch. Foto: pixabay/symbolbild
Banknoten und Geldmünzen liegen auf einem Tisch. Foto: pixabay/symbolbild

Ratingen. Gegen die geplante Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete regt sich – wie bereits in mehrere Städten in Deutschland – auch in Ratingen Widerstand. 


Die Initiative „Geld gegen Gutschein“ plant eigenen Angaben zufolge für die zweite Augusthälfte ein Treffen, bei dem „Aktionen gegen die Bezahlkarte“ besprochen werden sollen.

„Das Argument, dass die Bezahlkarte als Instrument verstanden wird, um sogenannte „Fehlanreize“ für Asylsuchende zu minimieren und die Zahl der Asylsuchenden somit zu senken, ist durch die Migrationsforschung schon vielfach widerlegt worden“, so Manfred Evers, einer der Initiatoren des Treffens.

Die Initiative orientiert sich an dem „Münchner Modell“, wo ein Tauschobjekt gestartet wurde. Dabei erwerben Bezahlkarteninhaber geldwerte Kaufgutscheine und tauschen sie gegen Bares.

„Selbst die Behörden in Bayern, die eine mehr als harte Linie gegen Geflüchtete fahren, sehen keine Möglichkeit dies zu unterbinden“, schreibt Manfred Evers im Namen der Ratinger der Initiative.

Tobias Hekermann, einer der Mit-Initiatoren, verweist auch auf die Gutscheinregelung für Geflüchtete, die bis vor einigen Jahren in Ratingen Praxis war. „Hier haben sich einige Lebensmitteleinzelhändler eine goldene Nase verdient. Es wurden die Gutscheine gegen Geld eingetauscht, wobei 15 bis 20 Prozent von den Ladeninhabern einbehalten wurden“, so Hekermann.

Bei dem ersten Treffen wolle man das in München praktizierte Tauschverfahren besprechen, aber auch andere Möglichkeiten, um „die Bezahlkarte ad absurdum zu führen“.