Ratingen. Der gemeinsame Antrag von CDU, Grüne, BU und SPD, auf der konstituierenden Ratssitzung am 18. November vier stellvertretende Bürgermeister zu wählen, wird von der Ratsgruppe Die Linke kritisch gesehen.
„Es ist üblich, dass Parteien nach Wahlen verhandeln und versuchen für sich einiges herauszuholen. Aber dass dabei diesmal vier stellvertretende Bürgermeisterinnen und Bürgermeister herausgekommen sind, ist doch unverhältnismäßig“, erklärt Manfred Evers, Sprecher der Ratsgruppe Die Linke und verweist auf das wesentlich größere Düsseldorf, wo es drei stellvertretende Bürgermeister gibt. Sein Gruppenkollege Maximilian Erdmann sieht die Gefahr, „dass die Verdoppelung der stellvertretenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gegenüber der letzten Kommunalwahl zu einer weiteren Politik- und Parteienverdrossenheit führen kann.“
Man sei gespannt, wie die antragstellenden Fraktionen ihren Antrag begründen werden. Zustimmung hingegen findet der ebenfalls von den vier Fraktionen eingebrachte Antrag zur Verringerung der Anzahl der Ausschüsse. „Es ist in der Tat richtig, dass die Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse schneller werden müssen, wie die antragstellenden Fraktionen schreiben“, so Evers. Daher hofft die Ratsgruppe Die Linke, dass der schnelle Entscheidungs- und Umsetzungsprozess nicht durch fehlendes Personal in der Verwaltung ausgebremst wird.


