Aktiv für Ratingen: Michaela Melsa, Kathrin Harnischmacher, Florentine Exner-Anaç und Joana Wolff. Foto: TTR08
Aktiv für Ratingen: Michaela Melsa, Kathrin Harnischmacher, Florentine Exner-Anaç und Joana Wolff. Foto: TTR08

Ratingen. In den hohen Norden sind die Bundesliga-Damen des Triathlon Team Ratingen am Wochenende gereist.


Schenefeld war die dritte Saisonstation der 2. Triathlon Bundesliga Nord und in Schleswig-Holstein stand mit dem doppelten Supersprint ein komplett neues Format auf dem Programm. Dieses beendeten Kathrin Harnischmacher, Florentine Anaç-Exner, Michaela Melsa und Joana Wollf zu ihrer absoluten Zufriedenheit und konnten als Elfte der Tageswertung die lange Heimreise antreten.

400 Meter Schwimmen im Mühlenteich, 8,7 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen betrug die Supersprint-Distanz, die es ungewöhnlicherweise zwei Mal hintereinander zu absolvieren galt. Besonders der zusätzliche Wechsel vom Laufen zum Schwimmen war eine Herausforderung. „Das war für alle im Team eine vollends neue Erfahrung und ein Triathlon, der körperlich, aber auch mental vieles abverlangte“, kommentierte Teamleiterin Wolff den doch abnormen Wettkampf, zumal pünktlich zum Start Dauerregen einsetzte.

Top-Leistung von Kathrin Harnischmacher, gutes Bundesliga-Debüt von Michaela Melsa

Am besten mit dem doppelten Triathlon kam Kathrin Harnischmacher zurecht, die nach dem ersten Schwimmen gar das komplette Feld anführte. Letztlich benötigte sie 1:03:48 Stunden und belegte einen starken 13. Einzelrang. Auch Florentine Anaç-Exner präsentierte sich von ihrer stärksten Seite, und diese beruht vor allem auf ihren Rad- und Laufleistungen. Im Sattel und mit Laufschuhen an den Füßen holte sie verlorene Sekunden aus dem Wasser wieder auf und lief nach 1:07:43 Stunden ins Ziel, gleichbedeutend mit Platz 38. Michaela Melsa feierte ihre Bundesliga-Premiere. Nach 23,2 Kilometern bestand ihre Endzeit aus nur einer Ziffer. In 1:11:11 Stunden steht sie als 51. in der Ergebnisliste. Sieben Sekunden dahinter folgte Joana Wolff, die noch nicht den Trainingsstand hat, den sie sich wünscht, so dass sie auf der „zweiten Runde“ ein paar Plätze einbüßte.

„Kathrin spielt für unser Team eine absolute Schlüsselrolle, und Michaela hat sich den Platz im Team verdient. Ihr Debüt war stark und wir freuen uns auf ihre kommenden Auftritte“, bilanzierte Wolff bei Pizza und alkoholfreiem Bier im Zielbereich einen letztlich erfolgreichen und aufregenden Tag. „Mit dem Ergebnis sind wir als Team sehr zufrieden, vor allem angesichts des chaotischen Starts in den Tag.“

Besagter Start war das Auffinden einer eingeschlagenen Scheibe am Wagen von Florentine Anaç-Exner samt des Fehlens ihres Renn-Rucksacks. Die Lösungen waren das Kaufen neuer Schuhe, das freundliche Ausleihen eines Radhelms durch den lokalen Radshop sowie die Hilfe vom Konkurrenten Team TSV Bargteheide Tri, die unter anderem die fehlende Radflasche ersetzten.

„Das ist auch Triathlon“, freute sich Wolff im Unglück. „Gegeneinander auf der Strecke, aber zusammen und hilfsbereit davor und danach.“ Beim nächsten Wettkampf wünschen sich die TTRlerinnen nun einen „ganz normalen Wettkampf“: nach der Wasserschlacht in Gütersloh, der Gluthitze in Weimar und dem Einbruch sowie dem Dauerregen in Schenefeld. Wieder steht dem TTR eine weite Anfahrt bevor, da in Grimma am 17. August wieder um Bundesliga-Punkte geschwommen, geradelt und gelaufen wird.