In Hamburg ging ein Ratinger Trio an den Start. Foto: TTR08
In Hamburg ging ein Ratinger Trio an den Start. Foto: TTR08

Ratingen. Beim diesjährigen Suzuki-World-Triathlon in Hamburg, Teil der World Triathlon Championship Series, sind am 12. und 13. Juli über 7.500 Triathletinnen und Triathleten trotz unbeständigem Wetter und immer wiederkehrendem Regen gestartet. Auch aus Ratingen gingen Aktive an die Startlinie.


Vor einer spektakulären Kulisse mit rund 250.000 Zuschauern und der Weltelite des Triathlons stand am Samstag die Sprintdistanz auf dem Programm: 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf  Kilometer Laufen durch das pulsierende Herz der Hansestadt. Mit dabei auch die Athleten Paula Andrea Richter, Kai Tobias Richter und Max Pocha vom Triathlon Team Ratingen 08 (TTR08), die sich der Herausforderung stellten und für tolle Momente sorgten.

Geschwommen wurde in der Alster bei angenehmen 21 Grad – dennoch für den ein oder anderen doch zu frisch. Auf einen Neoprenanzug verzichteten aber alle drei Athleten. Max nahm es sportlich: „Ich hatte einfach Bock!“. Die Wechselzone in Hamburg war aufgrund ihrer Länge von rund 700 Metern fast eine zweite Laufstrecke, die besonders für Kai eine echte Herausforderung darstellte: „Barfuß durch die Wechselzone – das war fast wie Wellness auf Legosteinen“.

Die Radstrecke führte die Athleten auf schnellen zwei Runden hinaus zu den berühmten Landungsbrücken. Paula blieb hochkonzentriert: „Ich war fokussiert beim Lauf und habe nichts von Hamburg wahrgenommen.“ Der abschließende Lauf entlang der Alster endete mit einem spektakulären Zieleinlauf auf dem Rathausmarkt mit stimmungsvoller Atmosphäre – definitiv ein Gänsehautmoment!

Die drei hatten sowohl Glück als auch Pech: Zwar verzögerte sich der Start um ganze 50 Minuten, dafür blieb es während des Rennens glücklicherweise trocken.

Familien-Duell der Extraklasse

Die Hansestadt Hamburg wurde nicht nur zur Bühne für die besten Triathletinnen und Triathleten der Welt, sondern auch für ein ganz besonderes Duell: Paula Andrea Richter (15), Nachwuchstriathletin und Ausdauer-Talent, traf auf der Sprintdistanz direkt auf ihren Vater Kai Tobias Richter. Während die 15-Jährige mit jugendlicher Energie und technischer Präzision punkten wollte, setzte ihr Vater auf Erfahrung und die Motivation, zu zeigen, wer noch die Nase vorn hat.

Schon beim Schwimmen machte Paula Andrea Richter klar, dass sie nicht gekommen war, um Papa den Vortritt zu lassen. Trainer Georg Mantyk gab seiner Athletin die passende Strategie mit und zeigte sich unbeeindruckt von Einbremsversuchen. Schnell zeigte sich jedoch, dass Kai Tobias Richter eher im Genussmodus (Gesamtzeit: 1:41:16) unterwegs war, während Paula Andrea Richter um jede Sekunde kämpfte. Während sie eindrucksvoll bewies, dass die jugendliche Power schwer zu schlagen ist, kommentierte Kai mit einem Augenzwinkern am Ende: „Es war knapp, aber richtig knapp!“ – Humor und Selbstironie inklusive (Gesamtzeit: 1:16:54).

Auch Max Pocha vom TTR08 war am Start – und brauchte zunächst etwas Überwindung für den Sprung in die Alster: „Ich mag kein kaltes Wasser!“. Zum Glück hatte Teamkollegin Paula Andrea Richter ein Herz und half ihm mit einem liebevollen Schubs ins Wasser. Die beiden Nachwuchsathleten kennen sich von gemeinsamen Trainingseinheiten, da hilft man sich gerne. Nach dem freundschaftlichen „Schubs“ lieferte Pocha eine beeindruckende Leistung und sicherte sich souverän den zweiten Platz seiner Altersklasse.  (Gesamtzeit: 1:06:27).

Den perfekten Abschluss bildeten die Profi-Rennen am Nachmittag, die sich das Trio natürlich nicht entgehen ließ. Paula positionierte sich geschickt in der ersten Reihe der Tribüne beim Frauenrennen, um von den Profis, wie Lisa Tertsch, noch etwas zu lernen: „Spannend und lehrreich“, lautete ihr begeisterter Kommentar.