Freude bei ABB über die Urkunden: Mhamed El-Ghazali, Ausbilder Logistik; Tomasz Zwolski, Ausbilder Elektroberufe; Christina Esser, Ausbildungskoordinatorin; Daniel Schütz, Ausbilder Metalltechnik, und Lars Homan, Leiter gewerbliche Ausbildung. Foto: ABB
Freude bei ABB über die Urkunden: Mhamed El-Ghazali, Ausbilder Logistik; Tomasz Zwolski, Ausbilder Elektroberufe; Christina Esser, Ausbildungskoordinatorin; Daniel Schütz, Ausbilder Metalltechnik, und Lars Homan, Leiter gewerbliche Ausbildung. Foto: ABB

Ratingen. Das Ratinger Unternehmen ABB ist für seine Qualitäten im Ausbildungsbereich mit dem Gütesiegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert worden. Die Azubis selbst werden für die Auszeichnung anonym befragt.  


Für Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist es oft schwierig zu erkennen, wie gut Ausbildungsbetriebe tatsächlich sind. Das Gütesiegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ gibt ihnen deshalb eine Orientierungshilfe. Die Urkunde hat nun der Ratinger Betrieb ABB erhalten.

In einer anonymen Befragung beantworteten die Azubis rund 100 Fragen zur Qualität ihrer Ausbildung. Themen waren beispielsweise die Ausbildungsinhalte, der Umgang mit den Azubis im Betrieb oder die Zukunftschancen. Für das Gütesiegel wurden zusätzlich mit den Personalverantwortlichen Kennzahlen erhoben, wie die Anzahl der übernommenen Auszubildenden und die Höhe der Abbrecherquote.

„Durch die Kombination dieser Kennzahlen mit der Beurteilung der Azubis erhalten Jugendliche eine verlässliche Auskunft darüber, wie gut ein Ausbildungsbetrieb tatsächlich ist“, sagt Wirtschaftspsychologin Judith Grefe von der „ertragswerkstatt“, die die Vergabe des Siegels betreut. Denn: Nur Betriebe, die von ihren Azubis gute Noten bekämen und sich in der Ausbildung besonders engagierten, seien „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“.

Gütesiegel gibt es seit 2013

Das Gütesiegel wird seit 2013 jährlich verliehen. In den letzten Jahren haben nach Unternehmensangaben jährlich mehr als 100 Unternehmen die Qualität ihrer Ausbildung umfassend bewerten lassen. Die Initiative „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ sei damit die größte unabhängige und neutrale Zertifizierung für Ausbildungsbetriebe in Deutschland.

Voraussetzung für die Teilnahme sei gewesen, dass die Betriebe mindestens fünf Azubis ausbilden. „Das ist uns wichtig, denn nur so konnten wir eine anonymisierte Befragung durchführen, bei der die Azubis offen und ehrlich antworten können“, sagt Judith Grefe von der „ertragswerkstatt“.

Ulrich Winterhoff, Personalleiter am Standort Ratingen, ist es wichtig „für das eigene Unternehmen und für die Region auszubilden sowie jungen Menschen eine Chance zu geben.“ Das besondere Engagement von ABB zeige sich darin, dass die Auszubildenden von Beginn ihrer Ausbildung an aktiv in Geschäftsprozesse eingebunden werden und auch die persönlichen Kompetenzen über soziale Projekte gefördert würden.

„Wir bilden mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres ab September 2021 insgesamt 57 Auszubildende in den Ausbildungsberufen der Industriekaufleute, Fachkraft Lagerlogistik, Mechatroniker, Elektroniker Betriebstechnik und Industriemechaniker aus“, sagt Ausbildungskoordinatorin Christina Esser. Auch im kommenden Jahr bildet ABB aus, dann unter anderem Industriekaufleute, Mechatroniker, Elektroniker und Industriemechaniker.

Besonders positiv bewerteten die Azubis die Verbundenheit zum Unternehmen, den wertschätzenden und offenen Umgang miteinander und das Erlernen von neuem beruflichem Wissen. „Wir haben uns sehr über die Ergebnisse gefreut und es ist für uns ein Ansporn, uns weiter in der Ausbildung zu engagieren“, betont Ulrich Winterhoff.